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"Every dam' thing about Jane is remarkable to a pukka Janeite!" - Rudyard Kipling

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Die Austenschen Helden und Heldinnen

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Julia
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Geschrieben Freitag, September 30, 2005 @ 10:31:30  

Ich hab nichts dementsprechendes gefunden, auch keine Abstimmfunktion??

Egal - mich würde interessieren, welcher der Austen-Helden Euch am sympathischsten ist. Bei wem würdet Ihr schwach werden?? Sie sind ja doch alle recht unterschiedlich und nicht jeder entspricht vielleicht auch unserer Vorstellung vom "Ideal" als das sie auf den ersten Blick scheinen. (das Edmund-Thema im MP-Thread hat mich darauf gebracht)

Henry Tilney?
Edward Ferrars?
Colonel Brandon?
Darcy?
Bingley?
Edmund Bertram?
Mr. Knightley?
Captain Wentworth?

Versucht Euch nicht, von jeweiligen Verfilmungen beeinflussen zu lassen.

Bei mir steht an erster Stelle jedenfalls Henry Tilney! Jedesmal wenn ich Northanger Abbey wiederlese, bin ich hin und weg, was Jane Austen sich da für ein Muster an Witz und Geist zusammengereimt hat (gibt es das überhaupt?). Vielleicht läuft er auch nur ob Catherine's Naivität zu solchen Hochformen auf?
Ich liebe die Ballszenen/-gespräche und den Spaziergang. Zum Niederknien!

Mit Edward Ferrars habe ich das größte Problem. Er wird immer als so loyal und integer beschrieben, aber wenn ich das richtig verstehe, hätte er wohl tatsächlich Lucy geheiratet (die ihn offensichtlich nicht liebt... oder hat er das nicht gemerkt?), wenn sie nicht in letzter Minute abgesprungen wäre?
Elinor ist zwar seine wirkliche Wahl, aber aus Anstand und Pflichtgefühl hätte er wohl auf sie verzichtet. Da fehlt mir irgendwie jedes Verständnis.

Edmund Bertram finde ich auch sehr zwiespältig. Er hat hohe Moralvorstellungen und doziert mit Vorliebe über Anstand und Verpflichtung... nur was ihn selbst betrifft hat er wohl andere Maßstäbe.

edit: Ich habe jetzt auch noch die Heldinnen mit eingeschlossen. (in den thread-titel)

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MierschB
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Geschrieben Freitag, September 30, 2005 @ 12:30:29  

...ich weiß nicht so recht... meine Vorlieben schwanken immer... Hm, ich mag Wentworth - wegen Anne Elliot und wegen dem Filmende, wo die beiden in den Sonnenuntergang segeln *tut mir leid, ich kann nicht anders als OT sein*, und weil er immer ein wenig zu spät mitbekommt, was gerade abgelaufen ist, sodass Anne ihm am Ende auf die Sprünge helfen muss, damit er zu seinem Glück gelangen kann - und ich mag Mary Bennet, weil sie sich nicht unterkriegen lässt... auch nicht von Jane Austen ...

Bruki

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Hazel
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Geschrieben Freitag, September 30, 2005 @ 12:53:26  

Charles Bingley finde ich sympathisch, weil er so fröhlich ist (tut mir leid, bin trotzdem von der Verfilmung beeinflusst). Edmund (Buch) macht auch einen günstigen Eindruck auf mich. Er scheint zu wissen, wo´s lang geht. Was Edward Ferrars angeht: da bin ich auch von der Verfilmung beeinflusst. Mein Herz gehört ihm (weil er so unbeholfen ist). Aber du hast recht, er hätte beinahe einen großen Fehler gemacht.

Also ist Edmund mein Favorit. Nur ihn beurteile ich ausschließlich nach dem Buch.

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schlumeline
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Geschrieben Freitag, September 30, 2005 @ 13:49:32  

Also eigentlich müsste ich über alle „Austen-Männer“ erstmal genau nachdenken, aber spontan fällt mir da nur einer ein: Darcy. Und zwar deshalb, weil ich damals, als ich den Roman zum ersten Mal las (das muss 1998 gewesen sein), so was wie ein „Déjà vu“ hatte.

Um das zu erläutern muß ich wohl ein Stückchen persönlich werden. Mein Mann und ich haben zusammen auf dem so genannten Zweiten Bildungsweg Anfang der neunziger Jahre Abitur gemacht. Wir waren eine dufte Truppe, damals an der Abendschule, hatten viel Spaß und haben viel zusammen gelacht. Nur eben ER nicht. Weiß noch wie ich damals dachte, mein Gott, wie kann man nur so arrogant sein. Der ist sich zu fein, bei uns mitzumachen.
Ein paar Kino- und Theaterbesuche später habe ich dann schon mitbekommen, dass er einfach ein schüchterner, aber wunderbarer Mensch ist, der einfach keine Ader für Small Talk hat. Das Ende vom Lied? Wir sind immer noch zusammen und haben inzwischen eine kleine Tochter.

Ende der persönlichen Durchsage.

Also der Vergleich mit Darcy soll jetzt nicht anmaßend sein. Fand es damals beim ersten Lesen aber wunderbar, dass ich tatsächlich jemand kenne, den man durchaus mit dem von Austen beschriebenen Charakter vergleichen kann. Diese Tatsache ist einer der Gründe für meine Vorliebe für P&P.

Dann wäre da noch Wentworth, weil mir die Grundstimmung des Romans, die einfühlsame Beschreibung der Wiederbegegnung der beiden sehr gefallen hat. Austen legt da sehr viel Wert auf Details. Das lässt den Leser alles wunderbar miterleben. Wentworth leidet noch Jahre später an Annes Abweisung. Und hier muß ich mal fragen: Gibt es das überhaupt?

Na und dann seid mal alle nicht so streng mit Edward Ferrar. Er war nun mal mit Lucy verlobt, ehe er Elinor kennenlernte. Und eine Verlobung konnte damals NUR von der Braut vor der Hochzeit wieder aufgelöst werden, nicht vom Bräutigam. Deshalb würde er sich in die Notwendigkeit fügen und Lucy heiraten, wenn’s denn nicht anders geht. Er steht zu seinem Wort und DAS sollte doch der Pluspunkt seines Charakters sein. Elinor ist ja irgendwie ähnlich prinzipientreu. Würde denn Elinor Edward auch dann noch haben wollen, wenn er einfach, völlig der Etikette entgegen, Lucy für sie sitzen lassen würde?

Gruß
schlumeline

Julia
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Geschrieben Freitag, September 30, 2005 @ 14:46:49  

Quote:
Erstellt von schlumeline

Na und dann seid mal alle nicht so streng mit Edward Ferrar. Er war nun mal mit Lucy verlobt, ehe er Elinor kennenlernte. Und eine Verlobung konnte damals NUR von der Braut vor der Hochzeit wieder aufgelöst werden, nicht vom Bräutigam. Deshalb würde er sich in die Notwendigkeit fügen und Lucy heiraten, wenn’s denn nicht anders geht. Er steht zu seinem Wort und DAS sollte doch der Pluspunkt seines Charakters sein. Elinor ist ja irgendwie ähnlich prinzipientreu. Würde denn Elinor Edward auch dann noch haben wollen, wenn er einfach, völlig der Etikette entgegen, Lucy für sie sitzen lassen würde?

hm, guter punkt. ich glaube zwar nicht, dass eine verlobung damals nur von der braut aufgelöst werden konnte (habe zumindest noch nie davon gehört??), aber du hast schon recht. in elinors augen hätte das bestimmt nicht gut ausgesehen. so wie ich sie einschätze, hätte sie sich allerdings dann letztendlich bestimmt doch dazu überreden lassen können, ihn zu heiraten.

@bruki: es geht um die männer!! wir können ja noch einen held innen-thread für dich starten.

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schlumeline
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Geschrieben Freitag, September 30, 2005 @ 15:51:50  

Quote:
Erstellt von Julia

hm, guter punkt. ich glaube zwar nicht, dass eine verlobung damals nur von der braut aufgelöst werden konnte (habe zumindest noch nie davon gehört??), aber du hast schon recht. in elinors augen hätte das bestimmt nicht gut ausgesehen. so wie ich sie einschätze, hätte sie sich allerdings dann letztendlich bestimmt doch dazu überreden lassen können, ihn zu heiraten.

@bruki: es geht um die männer!! wir können ja noch einen held innen-thread für dich starten.

Also, zugegeben, da habe ich aus der Hüfte geschossen. Habe das irgendwo schon mal gelesen und siehe da - Deirdre Le Faye und ihr Buch "Jane Austen und ihre Zeit" kommen mir da gleich mal zu Hilfe (Seite 116):

Quote:
Wenn ein junges Paar zueinander gefunden und die Zustimmung der Eltern erhalten hat, konnte nur die Dame die Verlobung wieder lösen, der Gentleman hingegen nicht. Dies galt auch für Jane Austen in ihren Romanen: Als Sir Thomas Bertram in Mansfield Park erkennt, dass Rushworth einen Fehler macht und Maria ihn nicht wirklich liebt, bietet er daher an, Rushworth im Namen seiner Tochter freizugeben.

Habe den zweiten Teil des Zitates hinzugefügt, weil er für den MP Group Read von Bedeutung ist.

Und, Julia, laß doch den armen Bruki hier im Thread mit seiner Schwärmerei für Anne Elliot und Mary Bennet.
Er könnte ja sonst nur mit Benjamin in einem eigenen Thread über Austensche Heldinnen schwärmen und das macht auf Dauer ja auch keinen Spaß so zu zweit.

Gruß
schlumeline

Angelika
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Geschrieben Freitag, September 30, 2005 @ 16:44:53  

@ schlumeline

Schööööööööön. Schon mal darüber nachgedacht, dir bei Pemberley.com das T-shirt mit I married my Mr. Darcy zu bestellen. Das passt doch hier so schön. Ich bin ganz hingerissen von eurer Geschichte.

Ich finde übrigens auch, dass wir den Bruki hier nicht vertreiben sollten.

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Julia
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Geschrieben Freitag, September 30, 2005 @ 16:54:43  

das war doch nur spaß!!!

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Sonja
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Geschrieben Freitag, September 30, 2005 @ 17:23:21  

Alos, für mich kann es nur einen geben: DARCY. Und ich hoffe, ich bin da nicht filmgesteuert. Ich habe mich nämlich schon 1994 in ihn verliebt und da gab es DEN Darcy noch nicht. Nun kenne ich da jemanden, der sagt: im wirklichen Leben würde man sich so einen arroganten Kerl und schwierigen Charakter kaum aussuchen... aber ich kann nichts dagegen tun, er ist der Austen-Mann, der mich wirklich total begeistert, ob er das nun wert ist oder nicht... wo die Liebe eben hinfällt.

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Claudia
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Geschrieben Freitag, September 30, 2005 @ 20:46:49  

Also ich fürchte ich bin auch Mr. Darcy verfallen! Nachdem ich das Buch verschlungen habe, hatte ich tatsächlich Tagträume von dieser Figur! Und ich schätze mal es war wirklich ein Gefühl des verliebt seins, denn ich hatte eine ganze zeitlang dieses spezielle Hochgefühl, das wohl das schönste von allen ist.

Und das war auch noch bevor ich die Verfilmung gesehen habe!
Also hat es JA ganz alleine geschafft, mir das Gefühl zu geben einen Menschen so gut zu kennen, und mit ihm fühlen zu können!

Tja klingt jetzt vielleicht blöd, in eine fiktive Figur verliebt sein, aber ich wüßte nicht wie ich es anders beschreiben sollte!

Darcys innerer Kampf mit sich selbst, nicht gegen seine eigene Liebe anzukommen. Das er nach so langer Zeit sofort wieder Feuer und Flamme für seine Herzdame ist, nur an sie denken kann, und alles versucht um sie doch noch für sich zu gewinnen.
Das macht ihn eindeutig zu meinem Favoriten! ( Der arme mußte ja auch sooo lange leiden )

Capt. Wentworth mag ich auch sehr gerne. Seine Eifersucht und wie er sich gefühlt haben muß als er das Gespräch mit Capt. Har????(hab Buch nicht bei der Hand) mitangehört hat, und sein genialer Brief hiefen ihn auf den 2. Platz!

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Julia
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Geschrieben Freitag, September 30, 2005 @ 21:12:07  

Anscheinend hab ich Henry Tilney ganz für mich allein?

Ja, Captain Wentworth's Brief und überhaupt... !! Bei mir auch an zweiter Stelle...

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Johanna
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Geschrieben Freitag, September 30, 2005 @ 23:26:21  

Tja. Eigentlich wollte ich mich da ja zurückhalten. Aber "ich kann allem widerstehen, nur der Versuchung nicht..."

Ich bin immer hin und hergerissen zwischen der Person, die mit mir um die Wette frotzeln könnte (Tilney) - aber da kann der Film echt nix zu beisteuern, und meine Frotzelfähigkeit wäre der seinen (bzw Miss Austens) dann wohl doch (!) unterlegen... - und dem augenscheinlichen Muffelbock. Ich habe wirklich eine ausgeprägte Schwäche für Muffelböcke. Erstrecht, wenn sie sich als echt anständige Menschen herausstellen. Nur Darcy's Flirtversuche finde ich doch etwas abschreckend. Mal abgesehn bin ich noch nicht ganz auf den Dreh gekommen, was davon jetzt dem "Papakomplex", der These, "es berührt uns immer das am ehsten, was uns selbst am ähnlichsten ist" und einfachem, nicht unterbewußt begründetem Interesse oder Gefallen entspringt.

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Jadzia
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Geschrieben Sonntag, Oktober 2, 2005 @ 13:06:31     ICQ

Hmmm... ist nicht einfach.
Ich kann fast nicht filmunvoreingenommen sein. Ich habe fast alle Filme gesehen, bevor ich die Bücher las (ausgenommen Persuasion und Northanger Abbey).
Natürlich ist Darcy DER Mann.
Aber vergessen wir auch nicht Knightley. Ich habe festgestellt (nicht gerne, das gebe ich zu), dass ich Ähnlichkeiten mit Emma habe. Vielleicht liegt es daran, dass ich Knightley auch so toll finde.

Meine "Top 3" würden wohl so aussehen:
Darcy
Knightley
Wentworth

Genaueres dazu später. Muss mir noch ein paar Gedanken machen und sie formulieren.

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Hazel
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Geschrieben Sonntag, Oktober 2, 2005 @ 16:43:42  

Quote:
Erstellt von Jadzia Ich habe festgestellt (nicht gerne, das gebe ich zu), dass ich Ähnlichkeiten mit Emma habe.

Das wäre auch ein interessantes Thema: Mit welcher JA-Heldin identifizierst du dich? Ich kann mich voll in Fanny Price einfühlen (ich gebe das auch nicht gerne zu, denn sie scheint sowas wie eine Anti-Heldin zu sein, mit der jeder ungeduldig wird).

Jadzia, formuliere nicht zu lange an deinen Gedanken, sonst verlierst du die Lust daran, und wir kommen nicht in den Genuss (deiner Gedanken).

Hazel

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Jadzia
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Geschrieben Sonntag, Oktober 2, 2005 @ 18:05:07     ICQ

Hehe, Hazel,
ich bin doch so aufgeregt aufs Kino heute abend, da kann ich nicht formulieren.
Aber morgen früh, denke, bin ich dazu bereit. *gg*

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Lilly
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Geschrieben Sonntag, Oktober 2, 2005 @ 19:07:06  

kann auch nur sagen, dass für mich an erster stelle auf jedenfall DARCY steht - und ich kannte keine verfilmung, als ich das buch das erste mal gelesen habe! hatte vor P&P Emma gelesen und war da schon hin & weg von Mr. Knightley, aber dann kam Mr. Darcy und stellte den armen John in den schatten !
ansonsten war mir Sidney Parker noch sehr sympatisch, aber der zählt wohl nicht zu den "echten" JA-helden. wobei Sidney Parker sich ja eigentlich nicht so wandelt. da steht es ja für charlotte schon ziemlich am anfang des buches fest, dass sie ihn mag. nicht so wie bei Emma/Lizzy, wo Frank/Wickham kurzzeitig dazwischensteht und sich ihr "held" erst später zu erkennen gibt.

mit Mr. Tilney hab ich ehrlich gesagt so meine probleme...hab mir teilweise beim lesen gedacht, dass der sich wohl selbst sehr lustig und unterhaltsam findet, was mir nicht so sonderlich sympatisch war - vielleicht liegts auch daran, dass NA nicht zu meinen lieblingsbüchern gehört....

je mehr ich über JA´s helden nachdenke, desto mehr sehe ich die schauspieler und deren darstellung im film vor meinen augen! das verleitet mich dazu JA´s helden nach den schauspielern zu beurteilen....

aber meine reihenfolge steht fest:
1. Mr. Darcy
2. Mr. Knightley
3. Sidney Parker

glg Lilly

Johanna
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Geschrieben Sonntag, Oktober 2, 2005 @ 21:10:58  

Ja genau, Sidney Parker. Wußt ich doch, dass da noch was war. An sich ist er schon ein von Jane Austen modellierter Held. Ich weiß nicht ob du das Fragment "Catherine oder die Laube" aus den Jugendwerken kennst. Es ist das einzige, was an die späteren Stücken erinnert und einige Zeilen und Geistreicheleien sind von dem Helden dort wortwörtlich Sidney Parker in den Mund gelegt worden. Zumindest in der Sanditon-Version von Marie Dobbs. Hab mich eh schon gewundert, wie die auf so qualitativ hochwertige Schoten kommt...

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Lilly
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Geschrieben Montag, Oktober 3, 2005 @ 17:15:00  

Quote:
Erstellt von Johanna
Ich weiß nicht ob du das Fragment "Catherine oder die Laube" aus den Jugendwerken kennst. Es ist das einzige, was an die späteren Stücken erinnert und einige Zeilen und Geistreicheleien sind von dem Helden dort wortwörtlich Sidney Parker in den Mund gelegt worden. Zumindest in der Sanditon-Version von Marie Dobbs. Hab mich eh schon gewundert, wie die auf so qualitativ hochwertige Schoten kommt...

gelesen hab ich "catherine oder die laube" nicht. glaub ich hab das nur als hörbuch auf CD, kann mich aber nicht genau dran erinnern....muss ich nochmal anhören.

mochte "Sanditon" sehr, sehr gern - hab viel geschmunzelt!
fand die teetassenszene im buch so schön! die war doch eher am ende des buches. wo er ihr so "zuprostet"

glg Lilly

Jadzia
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Geschrieben Freitag, Oktober 7, 2005 @ 23:20:33     ICQ

Herrje, das Formulieren ist gar nicht so einfach.
Hier mal meine "Gründe" für meine Top 3. Die anderen sind noch schwerer zu beschreiben.

Mr. Darcy
Komisch, bei allen anderen kann ich den Grund für die Sympathie so was von auf den Punkt bringen. Bei Darcy geht das irgendwie nicht. Er ist irgendwie nur über Lizzy bzw. die Menschen um ihn herum definierbar. Klingt hart, ist aber gar nicht so gemeint.
Kurz und knapp könnte ich sagen: Er liebt Lizzy trotz ihrer niederen Herkunft. Aber was ist das schon im Gegensatz zu Wentworths 'Er vergisst nicht und vergibt'.
Ich kann ihn nur beschreiben, indem ich die Menschen um ihn herum beschreibe. Die Frauen himmeln ihn an, weil er reich ist. Sie erhoffen sich, von ihm erwählt zu werden. – Nur Lizzy nicht. Das, ihr Mut, ihr wacher Geist und ihre Schlagfertigkeit wiederum ziehen ihn an. Sie ist eine Herausforderung für ihn, die einzige um ihn herum. Er muss sich geradezu ihn sie verlieben – weil sie die einzige ist, die ihn lieben kann weil sie ihn sieht und nicht sein Geld.
Aber warum ist er nun die Nummer 1, warum ist er der perfekte Held? Nun ja, er ist es einfach.

Mr. Knightley
Kurz und knapp: Er liebt Emma trotz oder wegen ihrer Fehler.

Capt. Wentworth
Kurz und knapp: Er vergisst nicht und vergibt.

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Becci
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Geschrieben Montag, Oktober 10, 2005 @ 08:47:23  

Ja, ich bin auch Darcy verfallen. Finde einfach, dass er irgendwie von den männlichen Chrakteren der interessanteste und coolste ist. Und das gerade, weil er Fehler hat. Knightley finde ich auch toll, auch wenn er mir ein bisschen zu gut ist. ich meine, irgendwie ist Emma die ganze Zeit diejenige, die Fehler macht und so, und er ist so perfekt, mir ein bisschen zu perfekt, würde ich sagen.
Colonel Brandon finde ich nett, aber langweilig. Obwohl ich mittlerweile verstehe, warum viele den so toll finden, kann ich dem nichts abgewinnen. Liegt vielleicht auch an der Art, wie "Sense and Sensibility" (Kate Winslet/ Emma Thompson) gemacht ist und dass mir auch der Schauspieler nicht gefällt.
Wentworth ist mir ein bisschen zu hart. Wie gemein der am Anfang zu Anne ist. Außerdem konnte ich mich nie so gut mir Anne identifizieren, deshalb hatte Wentworth wohl auch keine Möglichkeit mein herz zu erobern.
Edward Ferrars ist mir zu prinzipiengetreu und zu anständig, vielleicht auch ein bisschen zu schüchtern.
Edmund Bertram kann mir absolut gar nichts abgewinnen, der wusste ja echt überhaupt nicht, was er wollte. Und dann fand ich das Buch auch recht schlecht.
Tilney war ganz sympathisch, aber irgendwie kein Typ zum Verlieben. Da fehlen mir starke Emotionen. Er bemerkt, dass Catherine ihn liebt, und scheint sich so sicher zu sein sie zu heiraten. Wo findet man denn im Buch innere Kämpfe, die er auszutragen hat. Okay, am Ende lehnt er sich gegen seinen Vater auf, aber ansonsten ist da doch nicht viel, was er überwinden muss.
So habe ich noch jemanden vergessen? Höchstens diesen einen Typen aus "Lady Susan". Der ist eigentlich auch ein interessanter Charakter, aber er liebt einfach die falsche Frau. Naja, man kann ihn ja auch net unbedingt als Helden bezeichnen.
Also:
1. Darcy (nicht nur dank Colin Firth, aber Colin Firth spielt schon eine entscheidene Rolle dabei)
2. Knightley

lange keiner......

3. Wentworth/Tilney

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Geschrieben Montag, Oktober 10, 2005 @ 10:12:48  

Also wenn ich ganz ehrlich bin, dann ist Henry Tilney genau die Sorte Mann, in die ich mich verlieben kann. Ein charmanter, gewitzter, kluger und gutaussehender Kerl. Jep! Das wäre meiner.
Mit Darcy hätte ich wahrscheinlich so meine Probleme. Ich vergöttere diesen Charakter, aber ich kann mir nicht vorstellen mit diesem Mann Spaß zu haben.
Knightley wäre die väterliche Variante. Ich mag ihn wirklich sehr. Aber ist mir zu perfekt.
Deeda
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Geschrieben Montag, Oktober 10, 2005 @ 15:16:22  

Hm...
Mir ist spontan auch Darcy eingefallen (NICHT wegen dem Film) aber mein nähren Überlegen ist es doch Mr. Knightley. Er hat mir von Anfang gefallen: souverän, nüchtern, distanziert aber schlussendlich in seinem Tun / Denken und Fühlen konstant.
Wendy
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Geschrieben Montag, Oktober 10, 2005 @ 16:09:29  

Tja, bei mir ist es auch Mr. Darcy Das liegt aber daran, daß mich diese Art Männer immer am meisten fasziniert haben. Unnahbare, geheimnisvolle, intelligente, und vor allem arrogante Männer haben mich immer angezogen. Mh, klingt ein wenig selbstzerstörerisch, war auch nicht immer eine Freude...aber letztendlich bin ich dann bei einem gelandet, der auf den ersten Blick all das erwähnte verkörperte, auf andere auch oft noch so wirkt, im Inneren aber ein gaaaanz lieber ist! Ein bißchen so wie Mr. Darcy halt.

Colonel Brandon hat auch etwas geheimnisvolles, aber wie er auf mich gewirkt hätte, kann ich nicht einschätzen, aber er ist musikalisch ... Mr. Knightley ist sehr zurückhaltend mit dem Anschein von Perfektionismus, fast langweilig... Henry Tilney hat den großen Bonus Humor, der mir auch sehr wichtig ist. Der gute Edward aus S&S wär mir sicher auch zu bieder und langweilig...

Ich denke die Top 3 wären:

Mr. Darcy
Henry Tilney
Colonel Brandon

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Carla
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Geschrieben Dienstag, Oktober 11, 2005 @ 09:03:42  

Hm, ist gar nicht so leicht die Bücher von den Filmen zu trennen.
Aber ich versuchs mal:

den Büchern nach klar bei mir Mr. Knightly, schonungslos ehrlich, mitfühlend, souverän in - beinahe - jeder Situation, aber auch gesellig und beredet
den Filmen nach, dann doch Mr. Darcy, ich finde aber auch Colonel Brandon gut, Alan Rickman ist einfach ein klasse Schauspieler!

Ulli
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Geschrieben Mittwoch, Oktober 12, 2005 @ 15:39:22  

Mir haben es eher die Frauen-, denn die Männerfiguren angetan. Die mit Abstand lebendigste Figur ist Emma, allerdings ist dies nicht mein Lieblingsroman. Elisabeth folgt nah dran. Beide eint ein sehr wacher Verstand und Witz, beide bilden sich ein bißchen zuviel auf ihren Verstand ein und müssen feststellen, damit anderen (und auch sich selbst) zu schaden. Beide sind aber bereit, ihr Verhalten zu überdenken und schließlich zu ändern, werden mithin reifer. Das ist zwar ein moralischer, langweilig klingender Aspekt, wiegt aber bei mir irgendwie mehr als noch so schöne grauen Augen.
Wenn ich allerdings bei den Männern eine Wahl treffen müßte, sind es seltsamerweise die zu den genannten Damen gehörenden Herren. Dies nur anhand der Bücher.
Wenn es nach den Verfilmungen ginge, wäre meine Wahl Oberst Brandon bzw. Alan Rickman. Ohne Konkurrenz.
Angelika
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Geschrieben Mittwoch, Oktober 12, 2005 @ 19:51:56  

Hat eigentlich schon mal jemand erwähnt, dass Mr. Darcy der fiktionale Charakter ist, mit dem die Britinen am liebsten ausgehen würden oder der ganz oben auf der Einladungsliste einer fiktionalen Dinnerparty steht? Er steht sogar noch vor James Bond, Superman oder Rhett Butler.
Weiß nicht, ob das schon mal jemand gepostet hat (der Artikel bei BBC News ist schon vom Juni 2003, also schon ziemlich alt).

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julemaus09
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Geschrieben Mittwoch, Oktober 12, 2005 @ 20:22:51  

Also ich würde auch eher Mr. Darcy als James Bond einladen
Becci
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Geschrieben Donnerstag, Oktober 13, 2005 @ 08:47:02  

Ja, wenn ich eine Entscheidung treffen müsste, würde ich auch Darcy wählen. Aber kann man nicht auch Darcy, Rhett Butler und James Bond einladen. das würde mir jedenfalls sehr gut gefallen, mhhm
Sonja
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Geschrieben Donnerstag, Oktober 13, 2005 @ 08:57:57  

Hä? James Bond? Was zum Himmel wollt ihr alle mit James Bond? Der kann doch nur zwei Sachen. Richtig, die zweite ist, böse Menschen (oder Weibchen) zu töten. Ihr seid doch wohl hoffentlich nicht alle auf die erste aus, oder?

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cannot understand the
pleasures of the other."

Jane Austen in "Emma"

Julia
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Geschrieben Donnerstag, Oktober 13, 2005 @ 08:59:43  

@ ulli: ja, mir geht es eigentlich auch so. was aber sicher daran liegt, dass die (haupt)frauenfiguren einfach genauer beschrieben werden?
ich mag emma am liebsten (das buch ist auch ganz weit oben auf meiner liste, wenn es denn eine gäbe), ich empfinde den charakter immer als ihren ehrlichsten. realistischsten.

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