von Elizabeth M
Klappentext | Bezzys Meinung |
Zitat aus dem Klappentext: Agitated and angry that Anya should hold such sway over his sister, Darcy summons her to the balcony. In biting words he denounces her, whereupon she slaps him hard across the face. 'The one advantage of my sex is the freedom to strike a man with impunity." But the enmity between them is superficial and cannot long endure. Later that night, Darcy will abandon all propriety and come close to ravishing the beautiful young woman. An Englishman of wealth and status could never compromise his social position by marrying a woman with a scandalous past. Darcy must have Anya the only way possible. When he is certain she loves him, he asks her to accept his offer. However, the friendship between Anya and Darcy's sister complicates the matter. 'What of Georgiana? Will you allow your sister to visit your mistress?" The appearance of a rival forces a decision, and Darcy takes Anya as his wife. Finally, this willful woman must submit to him. Without doubt, the marriage will prove to be as tempestuous as the courtship. erstmals erschienen: Februar 2006
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Bezzys Meinung Es handelt sich hier um eine Jane Austen-Fanfiction zu Stolz und Vorurteil in Buchform – wobei ich nicht ganz glauben kann, dass Elizabeth M. (ihren Nachnamen verschweigt sie zu recht) ein wirklicher Fan dieses tollen Buches ist, sonst hätte sie dieses Verbrechen nicht begangen. Achtung, evtl. verrate ich zuviel, aber wer sich dieses Machwerk tatsächlich noch selbst antun will, sollte vielleicht lieber nicht weiterlesen. Wer es nicht erträgt, was jemand aus einer, ich nenne es mal verehrten, ja sogar geliebten Romanfigur wie Mr. Darcy macht, sollte generell nicht weiterlesen und sich auch dieses Buch auf keinen Fall zulegen. Das ist eine ernstgemeinte Warnung! Und ich habe schon viele Fanfictions gelesen. Zuallererst begeht "Elizabeth M." den schlimmsten Fehler, den man überhaupt bei einer P&P Geschichte machen kann: Sie "unterschlägt" quasi Elizabeth Bennet und erfindet an ihrer Stelle eine russische "Prinzessin" mit Namen Anya Melnikov, die allerdings von illegitimer Abstammung ist (Vater russischer Prinz, Mutter französische Gouvernante). Die Gute lebt in England und kommt über Georgiana Darcy mit deren Bruder in Kontakt. Dieser hat eine Menge Vorurteile, wer hätte das gedacht, da über Miss Melnikov viele Gerüchte verbreitet werden und sie diese nicht immer widerlegen kann bzw. selbige nicht unbedingt komplett falsch sind. Aber natürlich erregt sie doch sein Interesse, da sie hübsch und so anders ist als die anderen Ladies seiner Bekanntschaft. Als Ehefrau kommt sie mit ihrem Hintergrund selbstverständlich nicht in Frage, aber man könnte ja mal nachhören, ob sie nicht seine Mätresse werden will. Die abgetakelte Schauspielerin, die Darcy sich in London hält (die "ES" aber nur im Dunkeln machen will und dann auch nur das Nachthemd lupft und seinen Neigungen so gar nicht nachgeben will) will er bei dieser Gelegenheit abservieren. Anya selbst kann Darcy (natürlich) nicht leiden. Darcy verlobt sich zwischenzeitlich mit einer Amelia Pettifer, die offenbar Anne de Bourgh nachempfunden sein soll (kränklich, farblos und langweilig) und eine schreckliche, berechnende Schwester hat. Zuuuuufällig stellt sich jedoch heraus, dass Amelia nicht mehr "unschuldig" ist und Darcy kann guten Gewissens die Verlobung auflösen. Als ein potentieller Rivale um die Gunst Anyas auftaucht, macht er dieser überhastet einen Heiratsantrag, obwohl er sie weiterhin eigentlich bloß eher gerne als Gespielin anstatt als Ehefrau nehmen würde. Aus welchen Gründen auch immer liebt Anya ihn jetzt auf einmal doch und akzeptiert das Angebot. Aber Darcy, obwohl schon von Beginn an ein dermaßen unsympathischer, lüsterner und rücksichtsloser Zeitgenosse, entpuppt sich immer mehr zum widerwärtigen Scheusal seiner Frau gegenüber. Tagsüber gibt’s oft Streit, nachts ist er dann aber der "Chef im Ring", sprich im Schlafzimmer. Er verlangt von seiner Frau all das, was seine Londoner Mätresse nicht hat machen wollen und auch gerne mal ohne deren Einwilligung. Korrektur: Fast immer ohne deren Einwilligung. Wenn ihm etwas nicht passt, er zum Beispiel meint, Grund zur Eifersucht zu haben, demütigt er sie regelrecht sadistisch, egal ob Diener zugegen sind oder nicht. Eines nachts bringt er sogar eine Peitsche mit, die er auch ohne zu zögern eingesetzt hätte, wenn Anya ihn nicht mit einer geladenen Pistole erwartet hätte. Darcy verschwindet daraufhin nach London und verplempert seine Zeit in Clubs, Theatern und einem Bordell, als er schließlich erfährt, dass Anya in der Stadt ist. Ein paar alte Rivalen tauchen auf, es gibt auch mal ne Schlägerei und diverse Streitereien, doch als Darcy dann mitkriegt, dass seine Frau schwanger ist, nimmt er sie doch wieder zurück und man geht wieder zurück nach Pemberley. Aber auch danach geht nicht alles glatt zwischen den beiden, auch wenn natürlich das erste Kind ein Sohn wird. So richtig glücklich werden die beiden eigentlich nie, so hatte ich zumindest den Eindruck. Wem das noch nicht reicht, der kann sich auch noch über fehlerhafte Schreibweisen aufregen: Pemberly, Grovesner Street, nur um zwei zu nennen. Auch gibt es eine Menge Druckfehler. Viele Charaktere sind neu erfunden, nur Georgiana, Lady Catherine und Colonel Fitzwilliam sind übrig geblieben. Keine Bingleys, keine Gardiners etc. Lady Catherine hat übrigens einigen Einfluss, was die Darcys angeht. Genauso wie Darcys Kammerdiener, dem er sein Leid klagt und auch andere Fremde und Bekannte, die ohne Not ins Vertrauen gezogen werden. Ach ja, und George Wickham heißt jetzt George Whitcombe, warum auch immer. Ich könnte wirklich heulen, was diese Frau, diese Elizabeth M., aus Mr. Darcy gemacht hat. Ich habe ihn auch nie als Mönch oder Heiligen angesehen, keine Frage, und ich bin auch sehr offen für die abenteuerlichsten Veränderungen der Geschichte, ich ertrage ihn als arrogant, streng, uneinsichtig, es kann meinswegen überaus leidenschaftlich werden, neue Figuren und was auch immer sind mir auch willkommen – aber niemals niemals niemals kann ich akzeptieren, dass Darcy so ein grober Mistkerl sein soll. Vor allem ein Mistkerl, der seine eigene Frau so brutal und übel behandelt bis zur Vergewaltigung. Das ist mir wirklich sehr bitter aufgestoßen. Das ist nicht mein Darcy und solche Geschichten will ich auch nicht mehr lesen. Ein Buch, das man schnellstens vergessen sollte. (Bezzy 04/07) |
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