Julia Barrett
Klappentext | Heidis Meinung |
Zitat aus dem Klappentext: Freshly removed from her familiar, provincial environment and exposed to England at the cusp of the nineteenth century, Charlotte encounters the wondrous Parker family, a genteel clan of dreamers and idlers. Others include the feuding Denham siblings, the ailing, yet unconscionably busy Parker sisters; and the wryly observant Emmeline Turner, a lady of literary distinction, who is astonished to find herself solicited there by those who regard her as a representative of the "better circle of society." The innocent but keen-witted Charlotte quickly finds herself rather deeply involved in this uproarious little towns. She can't help but get swept up in the antics of the Parkers and Denhams, even while she is vexed and perplexed by the droll young Sidney Parker. But even ethe best efforts of this charming young lady man not be enough to save the budding resort town. erstmals erschienen: Juni 2000
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Heidis Meinung Für Charlotte von Julia Barrett habe ich einige Anläufe gebraucht und entsprechend fällt natürlich auch meine Kritik aus. Was kann ich sagen? Wenn man die Sanditon Fortsetzung von Marie Dobbs kennt, ist dieses Buch eine Qual. Das liegt vor allen Dingen an Julia Barretts Schreibstil, der einfach nicht an Ms Austens Stil anzuschliessen vermag. Sie schafft nach den Austenschen Kapiteln einen künstlichen Bruch, indem sie auf Charlottes heimische Situation, ihre Familie und anhand derselben auf das damalige politische Umfeld eingeht. Dann springt sie zurück nach Sanditon und lässt dort eine Schriftstellerin aus London ankommen, die Charlotte von ihren neuen Freunden - die wir gerade erst ansatzweise kennengelernt haben - weg nach London führt. Zwar folgen die meisten Hauptcharaktere nach London, aber selbst das wirkt - obwohl Motive erläutert werden - doch recht gekünstelt. Charlottes gute Beziehung zu ihrem Bruder erinnert an Fanny, wirkt allerdings ebenfalls unglaubwürdig / abgeschrieben und fehl am Platz. Überhaupt: Charakterisierung ist J. Barretts schwacher Punkt. Sie versucht durch wechselnde Perspektiven (inkl. Innensicht der Figuren) Motivationen aufzuzeigen, hat aber keinen roten Faden. Durch die Masse an Handlungssträngen wirkt das Ganze fahrig und als ob ihr das Buch entglitten wäre - nichts ganzes und nichts halbes. Die Anspielungen auf die damalige politische Situation sind interessant, aber leider wiederum zu oberflächlich in die Handlung verwoben als das ihre Erwähnung irgendwie handlungswichtig / beeinflussend oder passend erscheinen würde. Auch die Versuche feine Austensche Ironie anzudeuten, misslingen leider überwiegend, wirken zu ungelenk. Gegen Ende des Buches scheint sich Mrs Barett am Austenschen Tempo orientieren zu wollen, was den Leser dann vollends ratlos zurücklässt: Warum wollen Sidney und Charlotte sich eigentlich? Weil sie übrig sind? Sind sie überhaupt die Hauptpersonen dieses Buches? Alles in allem hätte J. Barrett besser daran getan auch die ersten Kapitel nach ihrem Gusto neuzuschreiben und den Bezug zu Jane Austen ganz wegzulassen. Mein Fazit: Eine Fortsetzung die die Welt garantiert nicht braucht. (von Heidi 9/03) |
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