Juliette Shapiro
Mellas Meinung |
erstmals erschienen: Januar 2004
Mellas Meinung In einer kurzen Einführung berichtet die Autorin davon, nie eine der bereits existierenden Vollendungen gelesen zu haben und sie war ausschließlich von Jane Austens Fragment selbst inspiriert. Es ist vorteilhaft die ersten 10 ½ Kapitel bereits zu besitzen, da diese nicht enthalten sind. Shapiro hakt sich unterhaltsam an die letzten Sätze Jane Austens und legt einen überzeugenden Auftakt zutage, der vielleicht sogar etwas zu gewagt ist. Ich denke, besonders Charlotte Heywood, die Parkers und Edward Denham erhielten die Rolle, welche ihnen ursprünglich zugedacht war. Bei manchen wünschte ich mir, es wäre zu mehr Situationen mit bestimmten Charakteren zusammen gekommen und hätte dafür auf uninteressantere Handlungsstränge gern verzichtet. So fand ich die Ausführlichkeit, mit der die Suche nach einem Doktor und dessen Einleben in Sandition, zeitweise zu langatmig. Auch wenn die Ereignisse recht leicht durchschaubar sind und ich schnell ahnte wem welche Rolle zugedacht war, behindert das nicht den Unterhaltungswert maßgeblich. Die Annäherung zwischen Charlotte und ihrem Verehrer geht recht schnell vonstatten, schnell kommt es zum Antrag, dessen Ablehnung und zum Bedauern. Leider handelt es sich um eine recht schnelle Abhandlung, doch ist es dennoch sehr unterhaltsam. Ein mitgehörtes Gespräch, Missverständnisse, Klatsch und Tratsch und ein zweiter - absolut überraschender Heiratsantrag, sind die bestgeeignetsten Mittel für eine unterhaltsame Geschichte. Zum Ende hin, hätte ich mir allgemein mehr über Charlotte, die Parkers oder Edward Denham gewünscht. Für eine hervorragende Idee, empfand ich die Entscheidung, Charlotte eine Schwester in Sandition zur Seite zu stellen. Schön inszenierte Momente finden leider schnell ihr Ende. Als dann schließlich jegliche Verbindungen vollbracht sind und die Hauptpersonen in ihrem Glück aufgehen, bleibt das erwartete Ende jedoch aus. Shapiro widmet sich noch anderen Personen, welche zuvor eher nebenher auftauchten. So werden in den letzten Kapiteln noch vermutliche Affären, verheimlichte Verlobungen oder gar ganze Identitäten aufgeklärt. Ein weiterer Heiratsantrag, sowie der Tod und ein Testament, werden ebenso aufgegriffen. Fazit: Schöne Ideen. Weder enttäuschend, noch begeisternd. (von Mella 4/04) |
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