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"Every dam' thing about Jane is remarkable to a pukka Janeite!" - Rudyard Kipling

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Gesellschaftliche Tabus?

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Sonja
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Geschrieben Montag, September 5, 2005 @ 16:43:04  

von seinem schwager, aber wenn er die irre vom Dachboden gezerrt hätte...

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Jane Austen in "Emma"

MierschB
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Geschrieben Montag, September 5, 2005 @ 22:17:21  

Quote:
Erstellt von Kerstin
Wenn ich das so lese, war es eine ziemlich deprimierende Zeit, wenn man an den Falschen geraten war.
Als Frau konnte man da doch nur verlieren.

... aber das heutige Scheidungsrecht ist auch nicht ohne... dessen Grundzüge hätte Mella nicht in einem Posting auseinanderklabüsern können...

Ansonsten ist eine Scheidung immer - heute wie damals - eine deprimierende Sache, wenn man an die (oder den) Falsche(n) geraten ist...

Bruki

PS: In "Tom Jones" sind übrigens die Frauen aus dem Dorf und die weiblichen Bediensteten im Gutshof die eifrigsten Verfechter der Zuchthausstrafe für die "gefallenen Mädchen" Jenny Jones oder Molly Seagrim... Während es Squire Allworthy als Richter normalerweise mit Ermahnungen sich eines moralisch-einwandfreien Lebenswandel zu befleißigen auf sich beruhen lässt... werden die Geschlechtsgenossinnen auch schon mal handgreiflich, um die Schande mir dem Blut der Übeltäterin abzuwaschen... was dann beinahe zur Unterbrechung des Gottesdienstes und zu einer Homerischen Massenkeilierei unter Führung der Amazonen Brown und Seagrim auf dem Kirchplatz führte, die erst Tom Jones mittels ein paar kräftigen Hieben mit der Reitpeitsche beenden konnte... (NB: Fielding gibt uns recht deutlich zu verstehen, dass der Ehemann der Anführerin der moralisch Entrüsteten, der Gevatterin Brown, selbst Träger ein paar gewaltiger Hörner sei...)

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Kerstin
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Geschrieben Dienstag, September 6, 2005 @ 14:29:35     ICQ

Zumindest darf man als Frau seine Kinder behalten ( wobei es nun im umgekehrten Sinne oft ungerecht wird) und sein Vermögen, so man das denn geregelt hat, darf man auch behalten.
Bis die Sufragetten für Änderung gesorgt haben, war eine Frau unmündiger als ein Kind, was ihr Vermögen anging. Sofern sie nicht ledig blieb...
Oder so clever war, einen Ehevertrag aufzusetzen.

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MierschB
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Geschrieben Dienstag, September 6, 2005 @ 18:07:20  

... z.B. soll es zu Zeiten Jane Austens in England so gewesen sein, dass wenn eine ledige schwangere Frau vor Gericht auf einen unverheirateten Mann zeigte und schwor, er sei der Vater ihres ungeborenen Kindes, das Gericht im Gegenzug dafür sorgte, dass er sie heiraten musste, außer er konnte nachweisen, dass er ohne Zweifel nicht der Vater sein konnte... Der Mann wurde dann in Beugehaft genommen, dem zuständigen Pfarrer vorgeführt und der "vollstreckte" die Trauung... Ob die Ehe dann glücklich war, entzieht sich meiner Vorstellung... Aber irgendwie scheinen die Gesetzgeben damals der Meinung gewesen zu sein, dass auch der Mann etwas mit vorehelichem Sex zu tun haben könnte und die Verantwortung zu übernehmen habe...

Bruki

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Sonja
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Geschrieben Dienstag, September 6, 2005 @ 19:11:04  

na ja, da hatte sie wohl zweifellos recht mit.

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Lilly
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Geschrieben Dienstag, September 6, 2005 @ 21:57:23  

Hallo Kerstin!

Quote:
Erstellt von Kerstin
*grübel* Irgendwas war da, warum das bei Jane Eyre nicht ging... er wurde erpresst? Mhm, ich weiß es nicht mehr...

nein, er wurde nicht erpresst. er hat der welt nur seine frau verschwiegen, weil sie verrückt geworden war. eigentlich sehr mies von ihm... !

glg Lilly

Kerstin
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Geschrieben Dienstag, September 6, 2005 @ 22:14:54     ICQ

Er hatte sie aber mehr oder weniger gezwungenermaßen geheiratet, oder nicht? War da nicht Erpressung im Spiel? War da nicht von der Mutter vertuscht worden, dass in der Familie der Hang zu Wahnsinn ist?

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Sonja
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Geschrieben Dienstag, September 6, 2005 @ 22:55:09  

Also, da wollen wir das mal aufdröseln. Ihre Familie hat ihm verschwiegen, dass es in ihrer Familie den Hang zum Wahnsinn gibt. Er hats nicht gemerkt, weil man sie nicht zu oft allein gelassen hat vor der Ehe (wegen der Schicklichkeit). Als er es dann bemerkt hat, waren sie verheiratet und um nicht mit der Guten in der Öffentlichkeit auftreten zu müssen, ging er mit ihr nach England, wo keiner von ihr wußte und versteckte sie auf dem Dachboden. Aus irgendwelchen Gründen kam ihr Bruder nach England (woher wußte er von der bevorstehenden Hochzeit oder war es Zufall, dass er auftaucht - ich habs vergessen).

Warum er sie nicht einfach in Behandlung gegeben hat und die Ehe wegen Betruges hat annulieren lassen, sondern sich durch dieses Verstecken erpressbar gemacht hat... wir werden es wohl nie erfahren. Vermutlich war das in Miss Charlotte Brontes Augen gerade der Kick, der ihre "Jane Eyre" von den sorgfältig gestutzten Rasenkanten Jane Austens unterschied, und sei es noch so widersinnig so zu handeln.

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Kerstin
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Geschrieben Dienstag, September 6, 2005 @ 23:38:39     ICQ

Danke Sonja! Ich dachte schon, ich müßte den Roman jetzt wieder suchen gehen!
Soweit ich mich erinnere, gab es keine "Nervenheilanstalten", man sperrte die Irren wohl unter ziemlich menschenunwürdigen Umständen einfach weg.
Abgesehen von der Schande, vielleicht wollte er das einfach nicht für seine Frau?

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Sonja
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Geschrieben Mittwoch, September 7, 2005 @ 07:29:04  

Also wenn er so gute Ansätze hatte: warum versteckt er sie da und will Bigamie begehen und macht sich eben erpressbar damit. Es gab doch auf seinem Grund sicher irgenwo eine nette Cottage, wo er sie statt auf dem Dachboden hätte unterbringen können, wenn seine Motive wirklich so edel und menschenfreundlich waren. Ein paar Gitter vor die Fenster. Außerdem: man bedenke den Betrug, dem er aufgesessen ist. Nein, ich vermute eher, es ist ein dramaturgisches Mittel von Bronte, und ein ganz schlechtes dazu. Wie die Geschichte mit der Zigeunerin. Da war ich dann fast schon peinlich berührt.

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Johanna
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Geschrieben Mittwoch, September 7, 2005 @ 22:00:10  

Ich hatte das neulich im Text (irgendwo hier schwirrt noch der Link rum, und Bruki steht ja eh in der Materie), dass die kirre Olle aus dem Oberstübchen eine Art Gollum-Adäquat (also wie Gollum zu Frodo)zu Jane selbst darstellen sollte, was ich wiederum einen nicht so komplett ungelungenen Ansatz finde... nichtsdestotrotz...

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Sonja
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Geschrieben Donnerstag, September 8, 2005 @ 08:09:25  

Hm, ich geb zu, das ist mir zu kompliziert. Ich habe nie LOTR gesehen oder gelesen und will das auch nicht tun. Kann mir das da bitte jemand mit einfachen Worten erklären? Muss ich mir das so wie Dr. Jekyll und Mr Hyde vorstellen, wie Abel und Kain, die gute und die schlechte Seite des Menschen? Diesen Ansatz fänd ich etwas weit hergeholt. Ich glaube, die war wirklich einfach nur durchgeknallt.

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Kerstin
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Geschrieben Donnerstag, September 8, 2005 @ 11:11:03     ICQ

Also.... (weitaushol) Gollum hatte den einen Ring.. und der machte ihn wahnsinnig, weil der Ring sehr mächtig ist.
Frodo bekam ihn ein paar tausend Jahre später und machte sich auf, das Goldding zu vernichten. Anfangs widerstand er dem Ring, aber irgendwann wars dann doch zu viel und beinahe hätte ihn das gleiche Schicksal ereilt wie Gollum. Aber nur beinahe!
Wobei Frodo nicht genau wie Gollum ist, denn Gollum brachte jemanden um, damit er den Ring bekommt, während Frodo ihn quasi erbte.
Während Frodo zuerst Gollum verabscheute, empfand er irgendwann Mitleid für ihn und am Ende verstand er auch, was den armen Kerl dazu getrieben hat.
Sehr kompliziert!
Man könnte jetzt sagen ( Thema wieder zurückhol), dass die Wahnsinnige Gollum ist, die von Jane bemitleidet wird?
Ansonsten wüßte ich nicht, was man da als Parallelen sehen kann?

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MierschB
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Geschrieben Donnerstag, September 8, 2005 @ 16:59:48  

Quote:
Erstellt von Johanna
Ich hatte das neulich im Text (irgendwo hier schwirrt noch der Link rum, und Bruki steht ja eh in der Materie), dass die kirre Olle aus dem Oberstübchen eine Art Gollum-Adäquat (also wie Gollum zu Frodo) zu Jane selbst darstellen sollte, was ich wiederum einen nicht so komplett ungelungenen Ansatz finde... nichtsdestotrotz...

Ich weiß nicht, Johanna, was Du für verschrobene Zusammenhänge zusammenhängst... Frodo und Jane - Gollum und "kirre Olle" - also wirklich, WO hast Du das denn her?? - oder wuchs das aus Deiner kreativen Ader im Vollrausch heraus??? Manchmal sind mir Deine Postings echt zu hoch... manchmal verstehe ich echt nix und manchmal versuche ich einfach keinen Sinn darin zu suchen... Aber immer liebe ich Deine Zickzackdenkerei...

Ich weiß aber - mal ernsthaft - zu berichten, dass der arme Thackeray arge Probleme bekam, weil seine glühende Verehrerin, Miss Charlotte Bronte, der 2. Auflage ihres Jane-Eyre-Buches eine Widmung voranstellte (das Buch erschien ja unter einem Pseudonym, und die Autorin blieb auch wirklich ernsthaft anonym... - anders als bei Jane Austen, wo der stolze Bruder Henry Gott und Allerwelt die Urheberschaft dieser vielbesprochenen Werke - unter der Hand natürlich - verkündete)... Also Charlotte stellte eine Widmung an Thackeray der 2. Auflage voran, ohne Thackeray zu fragen... Was dann für den armen Kerl zu einer mehr als unangenehmen Lage führte, weil in der Öffentlichkeit Gerüchte umliefen, das Buch behandele die persönlichen Verhältnisse und Zustände im Hause des Dichters, der in Wirklichkeit genau so eine verrückte Ehefrau auf dem Dachboden seines Hauses unter Verschluss vor der Öffentlichkeit hielt, und die Autorin des "Tatsachenromans" sei eine ehemalige Gouvernante aus seinem Haushalt... Er hat Charlotte Bronte ihre Renommiersucht und ihr Geschick, kein Fettnäpfchen auszulassen, persönlich wohl sehr übelgenommen... (das steht in der Bronte-Biografie von Maletzke)

Bruki

PS: Das Schlaglicht auf die persönlichen Verhältnisse Thackerays zeigt uns aber als Nebenerkenntnis, dass solche Dinge wie verrückte Ehefrauen, die sorgfältig vor der Öffentlichkeit verborgen wurden, als literarische Gestalt damals nicht so ganz aus der Luft gegriffen waren...

PPS: Ansonsten sollten wir uns mal in den Bronte-Thread verkrümeln, ehe es zu sehr von Thread-Thema abweicht...

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Mella
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Geschrieben Freitag, September 9, 2005 @ 08:32:42  

In Jane Eyres Fall steht ganz eindeutig das 'Held-Sein' im Vordergrund - die ach so romantische Personifizierung des Gentleman....des Beschützers und des moralisch Fehlerlosen, welcher von einem Schicksalsschlag dennoch brutal heimgesucht wurde...naja, ihr wisst schon....

Mit der öffentlichen Bekennung zu dem Schwindel und einer folgenden Annulierung, hätte der liebe Rochester nicht nur die Familie seiner Angeheirateten, sondern seine gleich mit in Schmach und Schande gebadet. Brontè lässt ihn helden-, ehrenhaft und moralisch einwandfrei dastehen indem sie ihn dieses 'schwere Schicksal' tragen lässt und sich um seine Angetraute Verrückte kümmert - also ist der Leser angestachelt zu denken/erkennen, welch edler Verfechter von Treueprinzipien (u.s.w.) dort auf Thornfield haust....

Das Bild des Gentleman änderte sich in der Viktorianischen Epoche - doch die romantischen Grundsätze blieben doch gleich und sollten in der Literatur (besonders dann) die Leserinnen zum schmelzen bringen.... kein Wunder ist es, dass sie Austen als stumpf und gefühllos empfand....

MierschB
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Geschrieben Freitag, September 9, 2005 @ 09:10:17  

Quote:
Erstellt von Mella
Brontè lässt ihn helden-, ehrenhaft und moralisch einwandfrei dastehen ...

Oweh, Mella, wenn Charlotte das im Sinn hatte, verfehlte sie ihr Ziel um Längen...

Schau mal hier nach: Fanny Price und Jane Eyre

Und wegen ihrer dümmlich-abfälligen Bemerkungen über Jane Austen werden wir ihr bestimmt NICHT den H...... küssen.

Bruki

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Johanna
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Geschrieben Freitag, September 9, 2005 @ 14:08:22  

Na gut, dann will ich das mal ein wenig spezifizieren - obwohl ich dazu sagen muss, dass ich nicht im Text stehe und nur die Filmhandlung kenne, was mir nach euren Diskussionen und anderen Artikeln nicht ganz ausreichend zu sein scheint.

So. Gollum (und da hatte ich den Rückhalt meiner Deutschlehrerin und wenn mich nicht alles täuscht auch den irgendeines Kommentators auf der DVD) zeigt Frodo auf, was aus ihm werden kann, wenn er "um ein weniges fehlgeht". Und in eben dieser Funktion sah auch der Urheber eines Artikels (Sorry, kann die Quelle grad net nachweisen) Masons Schwester in Verbindung zu Jane. So. Wenn ich denn mehr davon verstehen würde könnt ich das auch noch untermauern. Geht aber nicht, also werd ich diesbezüglich erstmal studieren gehen und Mund halten.

Quote:
Manchmal sind mir Deine Postings echt zu hoch... manchmal verstehe ich echt nix und manchmal versuche ich einfach keinen Sinn darin zu suchen... Aber immer liebe ich Deine Zickzackdenkerei...

Huch, na bitte was verstehst Du nicht? Sag wo und "let me enlighten you at once." Tut mir ja leid, wenn ihr nicht hinterher kommt. Aber ich bin mit meiner Kopfkarte so vertraut, dass ich manchmal vergesse, dass das bei euch nicht der Fall ist...

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Sonja
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Geschrieben Freitag, September 9, 2005 @ 15:27:35  

Hm, wenn Jane ein wenig fehlgeht, dreht sie durch? Ich denke, die Irre war einfach krank, ganz organisch? Und die Veranlagung dazu war familiär?

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Kerstin
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Geschrieben Freitag, September 9, 2005 @ 15:43:58     ICQ

Naja, ganz dicht ist die gute Jane doch auch nicht!

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Geschrieben Freitag, September 9, 2005 @ 20:24:35  

Quote:
Erstellt von Kerstin
Naja, ganz dicht ist die gute Jane doch auch nicht!

... so verreißen sollte man die gute Jane Eyre aber auch nicht... - Sie ist schon etwas besonderes in der literarischen Welt: Eine junge Frau, die allen Schicksalsschlägen trotzt, die sich allein und selbstbestimmt durch die Welt schlägt, die Pfeil’ und Schleudern des wütenden Geschicks erträgt und daran wächst und stark wird... Stärker als die Männer, mit denen sie zu tun bekommt... Und die sich am Ende auch der Aussicht einer reichen Heirat mit einem geliebten - aber moralisch fragwürdigen - Mann verweigert ... und den nächsten besten – moralisch einwandfreien – Missionar ebenso sausen lässt... Das hat schon Klasse, in einer Zeit, wo nach allgemeiner Ansicht und Anschauung das Glück und Fortkommen eines Mädchens in der Welt sich nur vermittels der Verbindung zu einem Mann, der nach dem Antrag umgehend zu ehelichen war, realisieren ließ...

Dass Jane Eyre am Ende mit diesem anrüchigen Oberschurken Rochester verheirat werden musste, ist wohl DER Fehler, den Charlotte Bronte in Jane Eyre gemacht hat... Aber ich glaube, ihr schwebte da so etwas vor, wie „ein Wechsel der Perspektiven“: am Beginn des Romans war Jane Eyre die kleine verschreckte Lehrerin und Rochester der große übermächtige Hausherr und gefürchtete Tyrann – und nun am Ende waren die Rollen vertauscht: Jane Eyre hatte das Sagen und traf die Entscheidungen – und er war blind, gelähmt, an den Rollstuhl gefesselt... und entmannt(?)...

Den Wechsel der Rollen gibt übrigens die zweifellos symbolische Pferdeszene am Beginn der Bekanntschaft Rochesters mit Jane Eyre ganz gut wieder, als er auf seinem großen Gaul die kleine Jane Eyre erschreckt, er vom Pferd fällt und Jane Eyre ihm unerschrocken zur Hilfe eilt... ihm aufhilft und stützt... (als ich diese Szene las, dachte ich damals übrigens an „Gefühl und Verstand“ – wo es eine ähnliche Szene gibt... was mich dazu brachte, zu glauben, Charlotte Bronte hätte sich in ihrem Roman auf Jane Austen bezogen...)

Solche „Winkelzüge“ wie eine unmotivierte Hochzeit tat z.B. auch Anne Bronte in „Die Herrin von Wildfell Hall“ ihrer Heldin an, als sie Helen Huntington am Ende, nachdem sie ihren versoffenen und tyrannischen Ehemann, dem sie die ganze Zeit mutig getrotzt und schließlich widerstanden hat, endlich los war, umgehend mit einen auch nicht so „ganz einwandfreien“ Gentlemen-Farmer verheiratete, ... der es schon mal fertig bringt, in sinnloser Wut einen unschuldigen Passanten auf der Straße zusammenzuschlagen... Eine Frau, die sich alleine durchs Leben schlägt, passte nicht mal in das Weltbild der kleinen Anne Bronte, die sehr realistisch die Leiden einer verheirateten Frau nachempfinden konnte... aber doch nicht über ihren Schatten kam (bis dahin mussten noch ein paar Jahrzehnte ins Land gehen)... NB. Die einzige Bronte, die in diesem Fragen etwas weiter über ihre Zeit hinaus war, scheint mir Emily gewesen zu sein: Die löste solche Widersprüche im Frauenbild der Zeit, in dem sie ihre ineinander verbissenen Heldinnen und Helden einfach abmurkste oder sterben ließ...

Bruki

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Geschrieben Freitag, September 9, 2005 @ 22:48:22     ICQ

Entmannt??? AN DEN ROLLSTUHL GEFESSELT? Sag mal, hast du das Buch schon mal in der Hand gehabt?
Er hat eine Hand verloren... und war mitnichten an den Rollstuhl gefesselt. Und als das erste Kind ankam, konnte der gute Mann schon wieder so weit sehen, dass er seinen Lütten erkennen konnte...
Und das sie ihn erst heiraten wollte, obwohl da schon Unbehagen war, sie dann Hals über Kopf ( die ja SOOOOOO vernünftig ist) das Haus verließ und dann in der Kutsche unterwegs ausstieg und ihre Börse vergaß.. lieber rannte sie kopflos durch eine ihre vollkommen unbekannte Gegend.... ehm... wie war das mit "merkwürdig".... Und dann traf sie ja zufällig ihren Cousin, der in einem religiösen Missionarswahn lebt und den sie dann auch unbedingt heiraten wollte...
Nun gut, nennen wir sie "exzentrisch".

Und einen Zusammenhang mit der Pferdeszene von Willoughby und Marianne kann ich nun beim besten Willen nicht herstellen...
Das ist ja das Nervige bei Bronte... die Frauen stellen ständig was unglaublich blödes an.

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Geschrieben Samstag, September 10, 2005 @ 16:06:16  

Quote:
Entmannt??? AN DEN ROLLSTUHL GEFESSELT?

... damit hast Du natürlich vollkommen recht, nicht mal das hat Charlotte Bronte richtig hingekommen... Pfff... Sie hätte ihm ruhig beide Beine brechen sollen und so weiter... Aber was weiß ich schon von den Absichten der Charlotte Bronte...

Wenn wir hier schon im Tabu-Thread sind: Ich hab „Jane Eyre“ natürlich nie gelesen... und muss mich schon wundern, dass es hier doch tatsächlich Jane-Austen-Fänns gibt, die ganz ungeniert zugeben Charlotte Bronte zu lesen... von gut finden will ich gar nicht erst anfangen...

Im Übrigen: Seit wann muss man ein Buch gelesen haben, um mitreden und abenteuerliche Thesen darüber, was der Autor oder die Autorin uns damit sagen wollte, aufstellen zu können?

NB: Ich bin bei Fielding gerade in dem Kapitel, wo er über das „Wunderbare“ und das „Wahrscheinliche“ schreibt und über „die Einheit des Charakters“... Alles Sachen, die Jane Austen von ihm mit viel Eleganz und Gewinn in ihre Romane übernommen hat...

Bruki

Quote:
Das ist ja das Nervige bei Bronte... die Frauen stellen ständig was unglaublich blödes an.

PS: Die gute alte Charlotte kannte eben die Menschen...

PPS: An dem Querverweis von "Jane Eyre" zu "Gefühl und Verstand" hänge ich viel zu sehr, um mir den ausreden zu lassen...

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Geschrieben Samstag, September 10, 2005 @ 18:37:20     ICQ

Ich habe Jane Eyre im zarten Teeniealter gelesen, als zufällig im holländischen Fernsehen die Serie mit Timothy Dalton lief. Somit als vor Jane Austen.
Und ich würde keine Behauptungen aufstellen ( entmannt.. ), wenn ich das Buch nicht gelesen habe.

Und ehrlich, ich hoffe doch sehr, dass die Männer sich auch nicht so benehmen wie die "Helden" in den Bronteromanen... dann wären es ebenfalls ein Haufen Irrer..

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Geschrieben Sonntag, September 11, 2005 @ 11:18:14  

Quote:

Wenn wir hier schon im Tabu-Thread sind: Ich hab „Jane Eyre“ natürlich nie gelesen... und muss mich schon wundern, dass es hier doch tatsächlich Jane-Austen-Fänns gibt, die ganz ungeniert zugeben Charlotte Bronte zu lesen... von gut finden will ich gar nicht erst anfangen...

hi Bruki! treiben

um deinen ganzen zorn auf mich zu ziehen gebe ich zu: Ja ich hab die brontes gelesen und fand sie gut. und ums auf die spitze zu treiben : am besten hat mir Jane Eyre und Wuthering Heights gefallen *in deckung geh*!

wenn du Jane Eyre noch nicht gelesen hast, probiers doch einfach mal. danach kannst du noch immer sagen: sch... buch! also spring über deinen schatten und lies es!

glg Lilly (hoffentlich werd ich jetzt dafür nicht auf ewig gehasst und aus dem board verstoßen )

Kerstin
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Geschrieben Sonntag, September 11, 2005 @ 12:37:29     ICQ

Quote:
hoffentlich werd ich jetzt dafür nicht auf ewig gehasst und aus dem board verstoßen

Nicht doch, wir sind total tolerant!!!!
Hier darf man das lesen, was man möchte.
Wäre ja langweilig, wenn man sich nur auf die Jane Austen Romane beschränken würde!
Grüße,
Kerstin (kennt nur die Verfilmungen von Wuthering Heights.. was sie vom Lesen abgehalten hat! )

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Geschrieben Sonntag, September 11, 2005 @ 13:42:55  

Hallo Bruki,

Muß hier mal Lilly sekundieren.
Ich hoffe doch, Du beziehst Dein bemerkenswertes Detailwissen zu "Jane Eyre" aus einer der Verfilmungen?

Klar ist "Jane Eyre" an vielen Stellen very strange and mad. Klar ist es merkwürdig, bei der Zuneigung, die Jane Eyre für Rochester empfindet, gleich von Liebe zu sprechen, zumal er der einzige Mann in ihrem bisherigen Leben ist, der für solche Gefühle überhaupt in Frage kommt, sie also keinerlei Vergleich bzw. Erfahrung auf diesem Gebiet hat.

Auch das mit der Ehefrau auf dem Dachboden ist merkwürdig. Dazu sagt Rochester im Buch: "Es gab keine Möglichkeit, mich gesetzlich von ihr zu trennen, denn die Ärzte hatten inzwischen herausgefunden, daß sie wahnsinnig war - ihre Ausschweifungen hatten die vorzeitige Entwicklung der Geisteskrankheit hervorgerufen." (Kapitel 27) Ein Ehemann war voll und ganz für seine Frau verantwortlich. Ein Mann vertrat ja auch seine Ehefrau vor dem Gesetz. Im Gegenzug hatte eine Ehefrau ja keinerlei Rechte, weder am Besitz, auch wenn sie diesen mit in die Ehe gebracht hatte, noch an den Kindern, die aus der Ehe hervorgegangen sind. Sie ist auf Gedeih und Verderb ihrem Ehemann ausgeliefert.
Wem sollte also die Pflege seiner kranken Frau übergeholfen werden, wenn er sich von ihr scheiden lassen sollte?

Klar ist es strange, daß am Ende Jane erst ihre Erbschaft machen und Rochester physisch lädiert sein mußte, damit sich die beiden "auf gleicher Augenhöhe" wiederbegegnen konnten.

Aber mit "Jane Eyre" hat sich für mich wieder eine ganz neue Welt aufgetan. Das Buch ist so... wie soll ich sagen... mit Passion geschrieben. Einfach zerreißend die Szenen nach der geplatzten Hochzeit, als sie lieber im Moor übernachtet und mit Ach und Krach vom Hungertod bewahrt werden kann.

Und Rochester ist eben NICHT "ein guter Mann, einer der ehrbar und stark ist", wie Edmund Bertram in Deiner Übersetzung von Ashton Dennis' Ausführungen über Fanny Price und Jane Eyre beschrieben wurde. Rochester hat, fast im wahrsten Sinne des Wortes, seine Leichen im Keller. Ich meine, er hatte ein Vorleben, hatte auch Mätressen (aus einer dieser Verbindungen ist allerhöchstwahrscheinlich Adele hervorgegangen), ist zynisch und verbittert geworden. Aber sollte er deshalb verdammt werden? Sollte sein Leben keine Wendung nehmen können? Darf er nicht auch mal Glück haben? Und daß er nicht gar so verderbt ist, sieht man daran, daß er Adele in seine Haushalt aufgenommen hat und für ihren Unterhalt sorgt, obwohl eben nicht 100%ig sicher ist, daß er der Vater ist.

Aus der Zeffirelli-Verfilmung (sinngemäß):

Rochester: „Do you think there’s any hope for me?”
Jane: “Hope for what, Sir?”
Rochester: “That I’m being transformed from Indian rubber back to flesh and blood?”

Und das, finde ich, macht ihn doch als Menschen interessant.
Irgendwie sehe ich da Parallelen zu N&S...

Das sind eben die Viktorianer...

Nichts für ungut…

Gruß
schlumeline

PS:
Eigentlich finde ich, daß eher Agnes Grey (von Anne Bronte) mit Fanny Price zu vergleichen ist, als Jane Eyre. Die ist genauso passiv und man möchte sie an so mancher Stelle wie Fanny schütteln, um sie in Aktion zu setzen, damit sie nicht alles mit sich machen läßt.

Sonja
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Geschrieben Sonntag, September 11, 2005 @ 17:35:00  

Also Bruki, was bist du doch für ein Schlaufuchs! Jetzt hast du es doch echt geschafft, Schlumeline und Lilly einzureden, du magst die Brontes nicht. Mädels, er mag sie wohl. Er hat sich ganz intensiv mit ihnen beschäftigt und sich mit mir um sie schon gestritten, dass die Fetzen flogen.

Ich habe "Jane Eyre" gelesen (2x, ich wollte mir nicht vorwerfen, die Brontes hätten keine faire Chance gehabt) und gesehen und in "Wuthering Heights" mal reingesehen. Und da geht leider gar nichts zwischen mir und den Brontes. Aber der Bruki... ich war echt erstaunt, als er sagte, er hat "Jane Eyre" noch nicht gelesen.

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Geschrieben Sonntag, September 11, 2005 @ 17:36:59     ICQ

Nachdem er den armen Rochester so verstümmelt hat, fragte ich mich allerdings, welches Buch er in der Hand hatte. Jane Eyre, Special Edition, extra blutig?

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Geschrieben Sonntag, September 11, 2005 @ 20:17:57  

Schlaufuchs is gut... Phhh

Da fällt mir auf: "I am (al)most seriously displeased!"

Quote:
oder wuchs das aus Deiner kreativen Ader im Vollrausch heraus???

Mal abgesehen davon, dass ich mir schon länger ein riesiges Absinthplakat an die Wand pinseln will (dieses auch nur, weil es halt Jugendstil in Reinkultur ist) und meine Internetkosten immernoch inflationär ansteigen möchte ich an dieser Stelle doch nachdrücklich konstatieren: Ich konsumiere keine Drogen!!! Welch eine infame Unterstellung. Wirklich. Da im Repertoire leider kein Emoticon auftaucht, dass seine Augenbraue so hochziehen kann wie ich gerade, werde ich wohl auf andere Mittel zurückgreifen müssen...

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Geschrieben Sonntag, September 11, 2005 @ 21:53:34  

...LOL, OT... Na ja, und seltsamerweise gibt es für die Brontes schon einen Thread hier im Board, aber zwei sind besser als einer...

Also, Jane Eyre hab ich vor 20 Jahren mal gelesen... und einen der "Sturmhöhe"-Filme gesehen... und danach so eine Meinung von den 3 Mädels, dass ich dachte, ist nicht nötig mehr zu lesen... Erst Sonja hat mich vor einem halben Jahr dazu überredet, mich wieder mit den Bronte-Schwestern zu befassen... (Sonja, ich kann mich an keinen Streit erinnern?) Da hab ich denn einen Thread eröffnet und die Biografie von Maletzke gelesen... Und ich stehe weiter auf Emily...

Jetzt ist eigentlich von den Brontes nur noch ein Reread von "Jane Eyre" offen und der schöne Film von Techine über die Bronte-Familie... und "Shirley" und der Bronte-Roman von Gaskell... womit ich evtl. gleich 2 Fliegen mit einer Patsche erschlagen würde.

Aber ich hab erst noch ein paar andere Sachen auf der Liste der zu erledigenden Sachen - und außerdem ist Wahlkampf und ich muss meine local partei unterstützen: Prospekte und Kugelschreiber vor Edeka verteilen, Briefkästen stopfen usw. ... Dann lese ich jetzt "Tom Jones" und nebenbei übersetze ich einen Text über MP für den Group Read... Und die Geheimnisse des Zeichners stehen immer noch mysteriös im Raum... So kann man ja auf keinen grünen Zweig kommen, wenn man soviel nebeneinander macht... Humpf, und die "Middlemarch"-DVD liegt auch noch ungesehen rum...

Bruki

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"There’s no one to touch Jane when you’re in a tight place. Gawd bless ’er, whoever she was."
(Rudyard Kipling, The Janeites)

Seiten 3 off 4 Seiten: 1, 2, 3, 4