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Autor |
Beiträge |
Lizzy
Jane-Austen-begeistert
Geschlecht: weiblich Herkunft: Registriert: Jun
2004 Status: Abwesend Beiträge: 156
Stimmung: |
Geschrieben Dienstag, November 9, 2004 @ 15:50:53
Hallo,
Quote: |
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Die größten
Probleme habe ich mit ihrer Selbstgerechtigkeit,
die einen unangenehmen Kontrast zu ihrer
überkritischen Bewertung anderer bildet. | |
Genau das ist ja Lizzys Schwäche. Jane Austen hat aber fast
nur Heldinnen beschrieben, die in irgendeiner Weise Schwächen
haben. Ehrlich gesagt wäre es sonst ja ziemlich langweilig.
Aber die Autorin lässt im Laufe der Handlung
Lizzy das auch erkennen und das ist immer ein erster Schritt
zur Besserung. Ich denke aber auch, dass sie gerade durch ihre
Selbstgerechtigkeit eine Art Gegenpart zu Darcy darstellt.
Denn er ist, vor allem nach Lizzys Ablehnung seines
Heiratsantrages, zur Selbstkritik fähig. Man kann also sagen,
dass er in dieser Beziehung und zu diesem Zeitpunkt Lizzy
schon etwas voraus hat.
Und noch mal kurz zur Collins-Ehe: Ich glaube, die Gefahr
liegt darin, dass man heutige Maßstäbe ansetzt. Die Rolle der
Frau im 18. bzw. 19. Jh war noch eine ganz andere.
Quote: |
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Deswegen ist
auch nicht sie sondern Elizabeth die Heldin, die
bereit ist, für ihre persönlichen Überzeugungen zu
kämpfen.
| | Eigentlich
schon sehr modern, fast emanzipatorisch, oder?
Viele Grüße, Lizzy
-------------------- The more I see of the world, the
more am I dissatisfied with it. Elizabeth Bennet
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Sonja Burgfräulein
Geschlecht: weiblich Herkunft: Registriert: Jun
2004 Status: Abwesend Beiträge: 733
Stimmung: |
Geschrieben Dienstag, November 9, 2004 @ 18:53:02
Was mir gerade beim Sehen heute wieder
aufgefallen ist: Lizzy ist auch total ungerecht. Das junge
Männer etwas zum Leben brauchen sieht sie ein (Wickham, bei
seiner Verlobung mit Miss King), nur Charlotte nimmt sie es
übel.
-------------------- "One half of the world
cannot understand the pleasures of the other."
Jane Austen in "Emma" |
Hazel
Jane-Austen-begeistert
Geschlecht: weiblich Herkunft: Bayern Registriert:
Okt 2004 Status: Abwesend Beiträge: 522
Stimmung: |
Geschrieben Dienstag, November 9, 2004 @ 21:18:43
Hallo katha,
zu Charlotte wollte ich noch etwas sagen.
Du schreibst, sie würde für materielle Sicherheit jeden
Preis zahlen.
Ich glaube auch, dass es ein sehr hoher Preis ist, den sie
bezahlt hat. Aber wer weiß, was für einen Preis sie
bezahlt hätte, wenn sie unverheiratet geblieben wäre. Ich
würde sehr gerne wissen, wie es mit Charlotte weiterging.
Viele Grüße, Margitta
-------------------- Was eine
"Szene" ist, weiß ich, aber was ist eine "Austen"?
Verfasser ist dem Benutzer bekannt
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Hazel
Jane-Austen-begeistert
Geschlecht: weiblich Herkunft: Bayern Registriert:
Okt 2004 Status: Abwesend Beiträge: 522
Stimmung: |
Geschrieben Dienstag, November 9, 2004 @ 21:24:05
Habe die Kapitel 35 – 42 gelesen.
Darcy schreibt einen Brief an Elizabeth, um zu ihren
Vorwürfen Stellung zu nehmen.
Elizabeth weiß nicht, was sie glauben soll, den
Beteuerungen Wickham´s oder den Behauptungen Darcy´s, zieht
aber in Betracht, sich in Wickham getäuscht zu haben.
Sie geht hart mit sich (und ihrer Familie) ins Gericht, und
beginnt, ihre Familie mit anderen Augen zu sehen.
Mit Wickham bricht sie gänzlich, sie lässt sich nicht
(mehr) umschmeicheln.
Es ist einfach alles so wie in der Verfilmung. Gut, dass
sie eine Serie daraus gemacht haben
Margitta
-------------------- Was eine
"Szene" ist, weiß ich, aber was ist eine "Austen"?
Verfasser ist dem Benutzer bekannt
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katha Jane-Austen-Fan
Geschlecht: weiblich Herkunft: Registriert: Sep
2004 Status: Abwesend Beiträge: 10
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Geschrieben Mittwoch, November 10, 2004 @ 19:49:50
Hallo an alle! In meinem letzten
Beitrag habe ich mich wahrscheinlich zu schwammig ausgedrückt,
aber das Thema ist ja auch relativ komplex und subjektiv. Ich
will ja auch keine Moralpredigten halten. Mit meinen 19 Jahren
hab' ich ja auch nicht unbedingt den ganz großen Durchblick,
was die schwierigen Fragen des Lebens betrifft.
Was ich meinte war jedenfalls, dass ich immer den Eindruck
beim Lesen hatte, als ob JA schon ein Urteil zu Charlottes
Verhalten abgibt. Sie schildert Charlotte das ganze Buch
hindurch als zwar einerseits intelligent und angenehm aber
auch kalkulierend und recht zynisch sowohl der Ehe als auch
ihren Mitmenschen gegenüber. Deswegen glaubt sie auch, dass
Elizabeth Darcy annehmen würde, sobald er ihr einen Antrag
macht.
Da liegt wirklich der entscheidende Unterschied. Der
Materialismus ist ihr so in Fleisch und Blut übergegangen,
dass sie alle menschlichen Werte hintenanstellt. Das sie das
beste aus ihrer Situation macht, spricht für sie, aber ich
kann mich ehrlich gesagt mit so einer Haltung nicht anfreuden.
Und Jane Austen, die ja, soweit ich weiß, auch einen Antrag
abgelehnt hat(?), meiner Meinung nach auch nicht. Natürlich
kann ich mich auch fürchterlich irren.
Jetzt noch kurz etwas zu Elizabeth: Es ist nicht so,
dass ich sie nicht mag. Aber manchmal habe ich das Gefühl,
dass ich sie lieber haben sollte. Überall liest man, dass sie
eine der großartigsten Romanheldinnen überhaupt ist und wie
sich doch alle sofort in sie verlieben. Bei mir stellt sich
das irgendwie nicht ein. Vielleicht liegt es auch daran, dass
sie sowieso schon so von sich selbst überzeugt und stark
wirkt. Eigentlich braucht sie meine Sympathie und
Unterstützung gar nicht.
Viele Grüße, Katharina |
Sonja Burgfräulein
Geschlecht: weiblich Herkunft: Registriert: Jun
2004 Status: Abwesend Beiträge: 733
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Geschrieben Mittwoch, November 10, 2004 @ 20:25:36
Hallo Katharina,
als zynisch würde ich sie nicht bezeichnen, nur sehr
ehrlich. Hm, wo ist sie bloß zynisch in diesem Buch . Ich denke, dass ihr Rat, Jane sollte mehr Zuneigung
zeigen, als sie vielleicht noch empfindet, nicht zynisch
gemeint ist, sondern echt ihrer Meinung entspricht, ein Rat
von alter Jungfer zu drohender alter Jungfer sozusagen. Meinst
Du diese Stellen? Oder was sonst? Nein, ich muß echt sagen,
ich schätze Charlotte hoch ein. Und auch Lizzy kann ja am Ende
nicht anders, als sie respektieren. Man kann über die
Prioritäten, die sie setzt, sicher anderer Meinung sein, aber
sie handelt konsequent danach und ist dabei integer. Sie redet
Lizzy gegenüber gar nicht lange drumherum, warum sie Mr.
Collins heiratet ist ganz klar. Und trotzdem verletzt sie nie
seinen Stolz und setzt ihn in den Augen seiner Umwelt nicht
herab, das finde ich schon eine Leistung, bei einem Menschen
wie Mr. Collins. Also wo fehlen da die menschlichen Werte? Im
Ernst, ich glaube kaum, dass Mr. Collins je hätte glücklicher
verheiratet sein können, denn echte Liebe könnte außer Mary
wohl niemand für ihn empfinden, wahrscheinlich nicht mal die.
Und wie gesagt, Charlotte ist ihm eine loyale Ehefrau, mehr
kann bei der Konstellation keiner verlangen. Sie macht nicht
nur für sich das Besten daraus, sondern auch für ihn.
Und ich bin nicht sicher, dass Jane Austen Charlotte
verurteilt, dann würden die meisten von uns sie nicht so
mögen. Das schafft sie doch perfekt, ihre Leser
dahinzubringen, wo sie sie haben will. Ich denke eher, dass
sie an Charlotte und Wickham einen weiteren Fehler Lizzys
aufzeigt. Was für Wickham selbstverständlich und richtig sein
soll, verurteilt Lizzy bei Charlotte. Dabei ist sie noch viel
schlimmer dran, wenn sie unverheiratet bleibt. Mr Wickham
stehen als Mann eine Reihe Möglichkeiten offen, seinen
Lebensunterhalt anständig zu verdienen und zieht doch die
Heirat mit einer reichen Erbin vor. Charlotte dagegen hat ein
echtes Problem, sollte sie sitzenbleiben. Entweder auf immer
auf die Almosen der Verwandtschaft angewiesen oder aber die
verzogenen Gören fremder Leute bändigen. Also, wer da für
Wickham Verständnis aufbringt und für Charlotte nicht... Das
kann ich mir bei Jane Austen (vergl. auch Jane Fairfax in
"Emma" ) kaum vorstellen.
Tja, das ist schon ein heißes Thema. Und am Ende hast Du
Recht, denn Jane Austen war ja sehr jung (um genau zu sein: 19
) , als sie die Urfassung schrieb. Am Ende
interpretiere ich zu viel hinein mit meinen 35.
Viele Grüße
Sonja
-------------------- "One half of the world
cannot understand the pleasures of the other."
Jane Austen in "Emma" |
katha Jane-Austen-Fan
Geschlecht: weiblich Herkunft: Registriert: Sep
2004 Status: Abwesend Beiträge: 10
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Geschrieben Mittwoch, November 10, 2004 @ 22:01:20
Hallo Sonja!
Da haben wir uns aber an ein heißes Eisen gewagt.
Mir ist Charlotte auch sympathisch, ich empfinde für ihre
Lage Mitleid und kann ihre Entscheidung nachvollziehen.
Aber ich bleibe dabei. Es gibt einen Grund, warum sie nicht die Heldin
dieses Buches ist.
Meine Beweisführung ist wahrscheinlich wieder von
subjektiven Eindrücken geprägt:
Ihr Rat an Jane enthält ja auch diese Komponente:
"Glück in der Ehe ist ganz und gar Zufall... Sie werden
sich auf jeden Fall unähnlich genug sein, um sich gegenseitig
auf die Nerven zu gehen." Ich denke nicht, dass sie das
völlig ironisch meint.
Später meldet sich noch einmal die Autorin selbst zu Wort:
"Von Männern und Ehe hatte sie nie viel gehalten; alles,
was sie wollte, war verheiratet sein."
Vielleicht ist Zynismus das falsche Wort, eher der absolute
Mangel an Idealen. Sie hat einfach die Werte einer
oberflächlichen, materialistischen Gesellschaft verinnerlicht.
Dass sie an ihrer kalkulierten und schon etwas
manipulativen Eroberung von Mr Collins nichts Schlechtes
findet, macht mir dabei auch ein bisschen zu schaffen.
Natürlich wäre das Leben als "alte Jungfer" auch nicht
angenehm gewesen, aber Elizabeth z. B. hätte meiner Meinung
nach vorgezogen, ihre Selbstachtung zu bewahren als eine
Verbindung mit jemandem einzugehen, den sie nicht respektiert.
Und auch die finanzielle Situation von EB war alles andere als
rosig.
Komisch, ich hatte immer den Eindruck, dass die Autorin
eher mit Lizzies Verurteilung von Charlotte zustimmt und sie
dafür rügt, dass sie Wickham gegenüber so gnädig ist:
"Elizabeth, less clear-sighted perhaps in this case than
in Charlotte's, did not quarrel with him for his wish of
independence."
Soviel zu mir und meinen zugegebenermaßen sehr subjektiven
Ansichten.
Viele Grüße, Katharina |
Sonja Burgfräulein
Geschlecht: weiblich Herkunft: Registriert: Jun
2004 Status: Abwesend Beiträge: 733
Stimmung: |
Geschrieben Donnerstag, November 11, 2004 @ 08:53:04
Hallo Katharina,
dann ist doch alles klar, was Du in Deinem letzten Posting
schreibst kann eigentlich alles so unterschreiben.
Natürlich ist Charlotte nicht die Heldin und wahrscheinlich
ist ihre Entscheidung nicht die, die Jane Austen selbst für
sich getroffen hat (munkelt man ja so). Da bin ich absolut
Deiner Meinung. Aber sie läßt sie eben auch nicht fallen wie
Maria Bertram, Wickham oder Willoughby, sondern kann so eine
Entscheidung auch akzeptieren, wenn eben die richtige
moralische Haltung (Treue und Loyalität gegenüber dem Partner)
dahintersteht, was es bei den drei anderen eben nicht tut.
Und Ideale hat Charlotte keine, auch da gebe ich Dir völlig
Recht.
Ich hatte die Textstelle, die Du bezgl. Wickham zitierst
gar nicht im Kopf, aber ich war mir sicher, dass Jane Austen
über Lizzys Messen mit zweierlei Maß nicht einfach weggeht. Im
Gegenteil, das ist wieder so eine Stelle, wo die so
bewunderungswürdige Lizzy (und ich bewundere sie tatsächlich,
obwohl ich ihr nicht wirklich ähnlich bin) eben mal so gar
nicht bewunderungswürdig verhält und damit auch nur ein Mensch
ist.
Viele Grüße
Sonja
-------------------- "One half of the world
cannot understand the pleasures of the other."
Jane Austen in "Emma" |
Hazel
Jane-Austen-begeistert
Geschlecht: weiblich Herkunft: Bayern Registriert:
Okt 2004 Status: Abwesend Beiträge: 522
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Geschrieben Mittwoch, November 17, 2004 @ 22:43:14
Hallo, liebe JAFreunde!
Habe Kapitel 43 bis 49 gelesen, bin aber leider erst jetzt
zum Schreiben gekommen.
Elizabeth besucht Pemberley mit Mr und Mrs Gardiner. Die
Szene, wo sich Darcy im Teich erfrischt (P&P 95), fehlt.
Aber dafür ist schön beschrieben, wie sich Darcy nach
Longbourn erkundigt und sich mit seinen Fragen wiederholt. Das
zeigt seine Verwirrung. Darcy bringt seine Schwester
Georgina ins Gasthaus, um sie und Lizzy einander vorzustellen,
und Bingley kommt auch noch dazu. Lizzy strebt danach, sich
mit Bingley über Jane zu unterhalten, aber die Gelegenheit
ergibt sich erst später. Was Darcy betrifft, so ermuntert sie
ihn nicht in seiner Werbung.
Dann kommt Jane´s Brief mit dem Bericht über Lydia´s Flucht
mit Wickham. Da Darcy vorbeikommt, erzählt sie ihm in ihrer
Verzweiflung davon und glaubt, dass er nun kein Interesse an
ihr mehr hat. (Schade, dass sie nicht miteinander reden. Er
könnte doch die Hand auf ihre Schulter legen und sagen: Ich
werde sehen, ob ich etwas für Sie tun kann)
Mit Hilfe von Mr Gardiner werden Lydia und Wickham in
London aufgespürt.
Any comments?
Viele Grüße, Margitta
-------------------- Was eine
"Szene" ist, weiß ich, aber was ist eine "Austen"?
Verfasser ist dem Benutzer bekannt
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Lizzy
Jane-Austen-begeistert
Geschlecht: weiblich Herkunft: Registriert: Jun
2004 Status: Abwesend Beiträge: 156
Stimmung: |
Geschrieben Donnerstag, November 18, 2004 @ 15:27:25
Hallo,
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Any comments?
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Aber natürlich!
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(Schade, dass
sie nicht miteinander reden. Er könnte doch die
Hand auf ihre Schulter legen und sagen: Ich werde
sehen, ob ich etwas für Sie tun kann) | |
Ich denke, dass es zur damaligen Zeit nicht üblich war mit
einem "Fremden" über so etwas ausführlich zu sprechen.
Vielleicht haben Darcy und Elizabeth schon für die damaligen
Verhältnisse "sehr offen" über den Vorfall miteinander
geredet? Ich meine auch, dass Darcy schon versucht sie zu
trösten: "Der Himmel gebe, dass ich etwas sagen oder tun
könnte, was Ihnen Trost in dieser Verzweiflung gibt." Das ist
schon sehr gefühlvoll (für einen Mr. Darcy ) Denn eigentlich hat er ja Recht; in dieser
Situation (bzw. in diesem Zimmer) kann er ihr nicht helfen.
Ein mögliches Angebot Darcys zur Hilfe kam für Jane Austen
nicht in Frage. Ihr Ideal von einem Gentleman entsprach es,
nicht zu reden, sondern zur Tat zu schreiten, wie es ja auch
andere "ihrer Männer" taten (z.B. Mr. Knightley).
"Fürsorgliches, nicht auf Beifall bedachtes Handeln auch in
Kleinigkeiten kennzeichnet für Jane Austen den noblen
Charakter. Daran kann der Leser den Wert der Personen
erkennen." (aus dem Nachwort von Christian Grawe meiner
S+V-Ausgabe) Genau so ist es; besser hätte man es wohl nicht
sagen können.
So, das soll es erst mal wieder von mir gewesen sein. Bis
bald, Lizzy
-------------------- The more I see of the world, the
more am I dissatisfied with it. Elizabeth Bennet
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Hazel
Jane-Austen-begeistert
Geschlecht: weiblich Herkunft: Bayern Registriert:
Okt 2004 Status: Abwesend Beiträge: 522
Stimmung: |
Geschrieben Montag, November 29, 2004 @ 22:32:07
Hallöchen, bin
hintendran mit Lesen
Möchte nur gerne die Schlußkapitel mit
Genuß lesen
Bin bald wieder da
Ciao
Margitta
-------------------- Was eine
"Szene" ist, weiß ich, aber was ist eine "Austen"?
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Hazel
Jane-Austen-begeistert
Geschlecht: weiblich Herkunft: Bayern Registriert:
Okt 2004 Status: Abwesend Beiträge: 522
Stimmung: |
Geschrieben Dienstag, November 30, 2004 @ 11:38:35
So, jetzt geht´s
weiter.
Was du über den Gentleman geschrieben
hast, leuchtet mir ein, Lizzy.
Inzwischen habe ich das Buch
fertiggelesen.
In Kapitel 53 erfahren die Bennets, dass Bingley wieder
nach Netherfield kommt. Jane gibt nicht zu, dass Bingley ihr
etwas bedeutet. Sie erklärt, sie sei nur verwirrt gewesen,
weil sie fühlte, dass man sie ansah. Ich glaube ihr nicht
ganz. Sie traut sich nicht, ihre Gefühle offenzulegen.
Bingley´s Erscheinen rief dieselbe Aufregung hervor, wie
ein Jahr zuvor. Hahaha. Ich erinnere mich noch gut an den
Anfang.
Gut gefallen hat mir auch die ausführliche Aussprache
zwischen Elizabeth und Darcy. Ich hab mir den ersten Teil
abgeschrieben „grins“. Beim Lesen habe ich den Wortlaut besser
mitbekommen als beim Sehen der Verfilmung. Dort sind die Sätze
sind oft sehr geschliffen (und eben in englisch). Und dass
Lady Catherine de Bourgh´s Bemühungen genau das Gegenteil
hervorriefen, hat mich zutiefst befriedigt. Ich habe die
letzte Episode auf DVD noch mal angesehen. Da kommt noch
deutlicher heraus (finde ich), wie sehr sie von sich selbst
eingenommen ist „grr“.
Alles in allem – ein schönes Buch, und niemals langweilig.
Danke euch allen, die mitgelesen
haben
Margitta
-------------------- Was eine
"Szene" ist, weiß ich, aber was ist eine "Austen"?
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Kerstin RitterIN
Geschlecht: weiblich Herkunft: NRW Registriert: Jun
2004 Status: Abwesend Beiträge: 716
Stimmung: |
Geschrieben Montag, Dezember 6, 2004 @ 01:45:04
Hallo! Ich
wollte doch noch etwas zu der Szene zwischen Darcy und
Elizabeth schreiben, als sie erfährt, dass Lydia fortgerannt
ist. Man darf nicht die Maßstäbe von heute an das Verhalten
von vor 200 Jahren anlegen. Man faßte sich nicht einfach an,
vor allem nicht, da Elizabeth weder verwandt noch mit ihm (
bis dato ) irgendwie verbandelt war. Ich denke eher, dass
es ein Mißverständnis zwischen den Beiden ist. Elizabeth
liest den Brief, ist entsetzt, begreift natürlich sofort die
Konsequenzen. Ihre Schwester ist ruiniert und der Rest der
Familie gleich mit. NIEMAND würde wieder etwas mit ihnen zu
tun haben wollen, denn was für einen Ruf haben die Bennets
denn jetzt? Ihre Tochter ist ein lockeres Mädchen, was mit
einem zweifelhaften Kerl durchbrennt und zwar nicht nach
Gretna Green, um wenigstens zu heiraten ( dann hätte man mit
hochgezogenen Augenbrauen reagiert), sondern nach London....
dem Sündenbabel. Sie und ihre Schwester konnten sich in
diesem Augenblick alle Hoffnungen für die Zukunft abschminken.
Und sie sieht ihrer Befürchtungen im Verhalten Darcys
bestätigt. Er ist dagegen geschockt, dass Wickham es schon
wieder geschafft hat. Bei seiner Schwester ging es noch mal
grade gut, aber anscheinend reichte das Wickham nicht, er hat
es halt noch mal gemacht. Und er macht sich Vorwürfe. Hätte er
damals das Ganze öffentlich gemacht, den Kerl bloßgestellt
oder sich mit ihm duelliert... ihn anderweitig ruiniert, dann
wäre es niemals zu dieser Entführung gekommen. Aber er wollte
seine Schwester schützen, der Skandal hätte ja auch auf sie
abgefärbt. Und nun sitzt da vor ihm die Frau die er liebt,
zutiefst getroffen von diesem Schock, an dem er auch
Verantwortung trägt und er weiß nicht so recht, was er sagen
soll. Ihm ist ja auch klar, was der Skandal für die Familie
bedeutet, was soll er da sagen? "Der Himmel gebe, dass
ich etwas sagen oder tun könnte, was Ihnen Trost in dieser
Verzweiflung gibt." Aber leider gibt es da erst mal
nichts, was er tun könnte.. das Kind ist ja schon in den
Brunnen gefallen. Was er dann macht, ist Schadensbegrenzung
auf höchst edle Art! Grüße, Kerstin
-------------------- "Sei ohne Furcht im Angesicht
von Boardproblemen, sei tapfer und aufrecht auf das das Board
dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies
eine Menge böser Mails bedeutet. Beschütze die Mitglieder, tue
keinem Unrecht. Dies ist dein Eid. Erhebe dich als Admin!"
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Kratzbürste
Jane-Austen-begeistert
Geschlecht: weiblich Herkunft: Bayern Registriert:
Nov 2004 Status: Abwesend Beiträge: 240
Stimmung: |
Geschrieben Mittwoch, Dezember 8, 2004 @ 10:05:53
Ich habe hier zwar nicht bei eurer
Leserunde mitgemacht. Aber gelesen habe ich das Buch immerhin
schon (werd's mir demnächst auch mal auf englisch vornehmen).
*g* Mir fällt immer wieder die Stelle auf, als Miss
Bingley auf dem Ball in Netherfield Lizzy vor Mr. Wickham
warnen möchte. Ich verstehe diese plötzliche Anwandlung nicht,
die Miss Bingley dazu bringt ihrer "Rivalin" einen Rat zu
geben, der Lizzy wieder von Wickham abbringen könnte.
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Sonja Burgfräulein
Geschlecht: weiblich Herkunft: Registriert: Jun
2004 Status: Abwesend Beiträge: 733
Stimmung: |
Geschrieben Mittwoch, Dezember 8, 2004 @ 10:12:36
Hm, ich denke, sie will sich einerseits
nicht die Chance entgehen lassen, sich gönnerhaft
aufzuspielen. Und andererseite ist Wickham so niedrig von
Geburt, dass es ihr wahrscheinlich auch ein Dorn im Auge ist,
dass sie fast in denselben Kreisen verkehren. Und dann macht
Wickie ja ihren Mr. Darcy schlecht und sie will vielleicht
auch ein bißchen mit Insiderwissen prahlen.
Das wären so denkbare Motive.
-------------------- "One half of the world
cannot understand the pleasures of the other."
Jane Austen in "Emma" |
Hazel
Jane-Austen-begeistert
Geschlecht: weiblich Herkunft: Bayern Registriert:
Okt 2004 Status: Abwesend Beiträge: 522
Stimmung: |
Geschrieben Donnerstag, Dezember 23, 2004 @ 21:09:54
@Kerstin: Ich wollte
dir längst ausführlich antworten auf deine Erklärung. Aber mir
fällt nichts dazu ein - außer dass es einleuchtend ist, was du
geschrieben hast. Jetzt verstehe ich es auch. Danke.
Hazel
-------------------- Was eine
"Szene" ist, weiß ich, aber was ist eine "Austen"?
Verfasser ist dem Benutzer bekannt
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katha Jane-Austen-Fan
Geschlecht: weiblich Herkunft: Registriert: Sep
2004 Status: Abwesend Beiträge: 10
Stimmung: |
Geschrieben Montag, Mai 16, 2005 @ 14:55:04
Hallo an alle!
Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das der richtige Ort für
meine Frage ist, aber es ist ja schließlich der "Pride and
Prejudice" Thread, und ich fang am besten einfach mal an...
Auf einem anderen JA-Board hat jemand gemeint, dass
Elizabeth sich auf dem Netherfield Ball gegenüber Darcy nicht
falsch verhält. Das hat mich dann doch erstaunt, weil ich
immer der Meinung war, dass ihr Verhalten ihm gegenüber
provozierend und unhöflich ist. Ja, mir ist schon klar, dass
sie sich für Wickham "revanchieren" will, trotzdem
entschuldigt das für mich nicht ihr Verhalten.
Oder seht ihr das ganz anders und ich bin in der
Minderheit?
Viele Grüße, Katharina |
MierschB
Jane-Austen-verrückt
Geschlecht: männlich Herkunft: Brandenburg
Registriert: Jan 2005 Status: Abwesend Beiträge:
741
Stimmung: |
Geschrieben Montag, Mai 16, 2005 @ 19:26:26
Hallo Katha,
ich hab vor ein paar Tagen auch vor dieser Frage gestanden
(Ich meine, vor der Frage "Wohin damit?" ). Das hab ich es bei
"Unverständliche Stellen in P&P" untergebracht... Es ist
ein Link zu einer Übersetzung eines Textes zum Thema wie Jane
Austen Mr. Darcy, Elizabeth Bennet und ihre "False
impressions" darstellt... Vielleicht findest Du in dem Text
schon einen Teil der Frage beantwortet? Schau mal hier nach.
Hm, welches anderes JA-Board meinst Du? Kann man da noch
Mitglied werden oder ist es eine SEHR spezielle Gemeinschaft?
Bruki
-------------------- "There’s no one to touch Jane when you’re in a
tight place. Gawd bless ’er, whoever she was." (Rudyard
Kipling, The Janeites) |
katha Jane-Austen-Fan
Geschlecht: weiblich Herkunft: Registriert: Sep
2004 Status: Abwesend Beiträge: 10
Stimmung: |
Geschrieben Dienstag, Mai 17, 2005 @ 10:36:38
Hallo nochmal!
Die Seite, die ich meine ist Republic of Pemberley, müssten
die meisten von euch kennen, aber ich poste da nie, dafür ist
mein Englisch nicht wasserfest genug...
Vielleicht war "Frage" das falsche Wort, ich sollte wohl
eher sagen, dass ich eure Meinung zu der Szene wissen möchte.
Denn in meiner grenzenlosen Selbstüberschätzung habe ich
bisher angenommen, dass andere die Szene genau so
interpretieren wie ich und es doof finden, dass Elizabeth sich
bewusst vornimmt, Darcy den Tanz so unangenehm und schmerzhaft
wie möglich zu gestalten...
Aber wie gesagt, das ist halt mein subjektiver Eindruck von
der Szene und offensichtlich kann man das auch anders sehen.
Viele Grüße, Katharina |
MierschB
Jane-Austen-verrückt
Geschlecht: männlich Herkunft: Brandenburg
Registriert: Jan 2005 Status: Abwesend Beiträge:
741
Stimmung: |
Geschrieben Dienstag, Mai 17, 2005 @ 11:11:50
Hallo Katha,
es ist wohl so, dass Lizzy aufgrund der "false
impressions", die sie von Darcy bei seinen ersten Auftritten
gewinnt, sich vornimmt, ihn ordentlich zu "schurigeln"... Also
fällt sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit über den armen
Darcy her und missinterpretiert immer wieder seine Worte und
Handlungen... Alles, was nicht ins Bild eines überheblichen
und hochnäsigen Darcy passt, wird ignoriert und alles, was dem
Bild zu entsprechen scheint, eifrig aufgeblasen und
weitergetratscht - bis die ganze Gegend von Darcys miesem
Charakter überzeugt ist... Und so wird andererseits auch Mr.
Wickhams Charakter missinterpretiert und seine "Misfortunes"
zu Wasser auf Lizzys Mühlen, die Dracy zermahlen sollen... Bis
zum ersten Heiratsantrag Darcys, der sie ja heftig überrascht
- weil sie nix davon bemerkt hat, dass Darcy so ziemlich vom
ersten Treffen der beiden in sie verliebt ist... und seinem
Brief der die Wende in Lizzys Ansichten über Darcys Charakter
markiert und herbeiführt...
Ich persönlich bin der Meinung, dass Lizzy Darcy schon beim
ersten Ball in den Assembly Halls "liebt" - sie zeigt im
weiteren Verlauf jedenfalls soviel Interesse an ihm, dass es
ein gehöriges Mass an Emotionen geben muss... Würde sie ihn
sonst nicht einfach nur ignorieren? Nein, ich glaube, sie
lässt ihn schon in der Zeit sehr nahe an ihr Herz heran...
Nach meiner Erfahrung liegen Liebe und Abneigung so dicht
zusammen, dass manchmal zwischen beidem nur eine dünne Schicht
Papier die trennende Wand bildet. Und wer sich liebt, der
neckt sich - sagte man in meiner Jugend. - Aber das ist nur MEINE Interpretation von Lizzys
Gefühlen - und ich kann da auch schief liegen... - das werden
die Spezialistinnen für Herzensangelegenheiten hier bestimmt
besser interpretieren können...
Bruki
-------------------- "There’s no one to touch Jane when you’re in a
tight place. Gawd bless ’er, whoever she was." (Rudyard
Kipling, The Janeites) |
Kerstin RitterIN
Geschlecht: weiblich Herkunft: NRW Registriert: Jun
2004 Status: Abwesend Beiträge: 716
Stimmung: |
Geschrieben Dienstag, Mai 17, 2005 @ 12:54:27
Männer! Ich glaube nicht, dass Lizzy ihn schon beim ersten
Treffen liebt. Merkwürdige Vorstellung... Sehen wir es mal aus weiblicher Sicht.. Ein
Ball, zu wenig Männer, wo wir doch SO gerne tanzen würden. Es
kommen Neue dazu! SUPER! Nur, der eine ist so blasiert, dass
man es ihm an der Nasenspitze ablesen kann, er stößt mich vor
den Kopf, indem er nach der Vorstellung durch seinen Freund
einfach abdreht und hat dann noch den Nerv zu sagen, dass in
diesem Raum GAR keine hübschen Mädchen sind, die ihn zum
Tanzen verführen könnten. Ehm... der Typ hat sich grade selbst
ins Aus gestellt. Mit diesem wenig positivem Eindruck
treffe ich diesen Mann wieder. Er verfolgt mich quasi, nur,
mein schlechter Eindruck, der wird eher gestärkt, denn ich
sehe in seinen Belehrungen ( in Netherfield) und dieser
Dauerbeobachtung eher etwas Negatives. Was will der von mir?
Warum starrt er mich dauernd an? Sucht er etwa einen weiteren
Fehler an mir? Ich treffe einen netten jungen Mann, der
alle meine Vorurteile Darcy gegenüber bestätigt. Wer so
arrogant und herablassend wirkt, der ist auch zu Schlimmerem
fähig. Und Wickham ist charmant.... Dann der Ball in
Netherfield. Demütigend genug, dass ich mit diesem Trampel von
Cousin tanzen muß, mein eigentlicher Galan wegen Darcy nicht
da ist, da muß ich auch noch mit dem tanzen! Er sieht es
vermutlich als Ehre, ich sehe es als Strafe. Wobei er ein guter Tänzer ist... Das er mich inzwischen furchtbar attraktiv
findet, bekomme ich doch gar nicht mit! Ich fahre harmlos
zu meiner Freundin und stelle fest... auch dort entkomme ich
Darcy nicht. Er ist schon wieder da und nervt mich mit seiner
Aufmerksamkeit. Wenn ich spazierengehen will, kommt er
ZUFÄLLIG auch dort vorbei. Will er mich kontrollieren? Dann
erzählt mir sein Cousin, dass er erfolgreich eine Ehe
verhindert hat. Zu Hause sitzt meine Schwester mit verheulten
Augen.... Und dann, wenn ich grade einen absoluten
Tiefpunkt habe, taucht dieser Mensch auf... UND MACHT MIR
EINEN HEIRATSANTRAG? Ich finde, sie bleibt sogar noch recht höflich....
Freundliche Gefühle dürften sich wohl erst nach
dem Lesen des Briefes und der langsamen Einsicht, dass wohl
nicht alles so ist, wie ich mir gedacht habe, aufkommen. Diese
erstaunliche Ehrlichkeit bringt Sympathiepunkte! Grüße, Kerstin
-------------------- "Sei ohne Furcht im Angesicht
von Boardproblemen, sei tapfer und aufrecht auf das das Board
dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies
eine Menge böser Mails bedeutet. Beschütze die Mitglieder, tue
keinem Unrecht. Dies ist dein Eid. Erhebe dich als Admin!"
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Kratzbürste
Jane-Austen-begeistert
Geschlecht: weiblich Herkunft: Bayern Registriert:
Nov 2004 Status: Abwesend Beiträge: 240
Stimmung: |
Geschrieben Dienstag, Mai 17, 2005 @ 16:10:18
@ Kerstin: Ja, ich denke, so würde ich mir
auch vorkommen. |
Jojonu
Jane-Austen-begeistert
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2004 Status: Abwesend Beiträge: 118
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Geschrieben Dienstag, Mai 17, 2005 @ 17:20:53
Danke an Kerstin! Besser
hätte ich es nicht formulieren können!!! Ich würde das aus weiblicher Sicht absolut so
bestätigen!! |
katha Jane-Austen-Fan
Geschlecht: weiblich Herkunft: Registriert: Sep
2004 Status: Abwesend Beiträge: 10
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Geschrieben Dienstag, Mai 17, 2005 @ 18:21:16
Hallo an alle!
Ich würde mich der weiblichen Sicht in diesem Punkt
anschließen!
Sie hört seinen Kommentar auf dem Assembly und hält ihn für
einen arroganten Snob, womit sie ja nicht so völlig falsch
liegt , und interpretiert sein ganzes weiteres Verhalten
dementsprechend. Darcy fühlt sich zwar zu ihr hingezogen,
versucht aber, das zu verbergen, schickt also "mixed
messages", also ist es völlig verständlich, dass Elizabeth
dazu tendiert, sein Verhalten negativ auszulegen, vor allem da
er im Umgang mit Leuten außerhalb seines "circle" nur kalte
Höflichkeit vorbringt.
Wo ihr Verhalten wirklich zu "Vorurteil" wird, ist erst die
Sache mit Wickham, denn einfach ohne jegliche Beweise jemanden
zu verurteilen, bloß weil er einem unsympathisch ist, ist wohl
in höchstem Maße ungerecht. Dabei ist meiner Meinung nach
aber gar nicht ihre negative Reaktion auf Darcy die
Hauptmotivation, der eine Kommentar kann doch Elizabeth
Bennets Selbstsicherheit nicht erschüttern(!), sondern ihre
eigene Selbstgerechtigkeit, ihr Hang zur Besserwisserei.
Sie hält sich für cleverer als alle anderen, ein Kommentar
hat das mal mit "in love with her own wit" bezeichnet, und
denkt, dass ihre ersten oberflächlichen Eindrücke von allen
Menschen stimmen und sie daraus Schlüsse auf deren ganzen
Charakter ziehen kann und sperrt sich stur gegen jede
Korrektur ihres Kurses.
Erst danach wird für mich ihr Verhalten falsch, die
Gemeinheiten auf dem Netherfield Ball, ihre Reaktion auf den
Antrag... Denn seien wir ehrlich, es ist ein furchtbarer
Antrag in dem Darcy in epischer Breite erklärt, was für eine
Erniedrigung es doch ist, sie zu heiraten, sehr clever das.
Trotzdem meint er es nicht böse und beleidigt sie
nicht absichtlich, wohingegen sie ihn bewusst verletzt. Klar,
sein Antrag ist eine Katastrophe, aber darauf muss man doch
nicht mit noch einer Katastrophe antworten, "two wrongs don't
make one right"...
Ihre Antipathie gegenüber Darcy hat ja auch einige solide
Gründe, seine Arroganz, sein Standesdünkel, seine wenig
ruhmreiche Rolle in der Jane-Bingley-Affäre, das hat sie sich
ja nicht ausgedacht, das geht schon ganz allein auf Darcys
Kappe. Das sie ihm aber ohne ersichtlichen Grund abspricht,
ein ehrlicher, anständiger Mann zu sein, da liegt für mich ihr
Versagen. Sie muss ihn nicht mögen, darf ihn aber deswegen
nicht zum Bösewicht erklären.
Tja, das ist jetzt lang geworden, mein Wort zum Dienstag
sozusagen... So sehe ich das, wobei auch hier natürlich wieder
subjektive Eindrücke ins Spiel kommen.
Viele Grüße, Katharina |
Kerstin RitterIN
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Geschrieben Dienstag, Mai 17, 2005 @ 18:55:54
Naja, den Antrag
würde ich aber schon als persönliche Beleidigung sehen. Also,
jetzt nicht als Antrag selber... ist ja toll, dass er so ein
"einfaches Mädchen" heiraten will. Aber in einem Atemzug
erklären, er wäre unsterblich in sie verliebt, aber
andererseits wäre ihre Familie furchtbar, es wäre eigentlich
unter seiner Würde, sie überhaupt zu heiraten und sie wäre ja
nun wirklich nicht standesgemäß? Und sich dann
beglückwünschen, dass er seinem Freund erfolgreich abgeraten
hat, ihre Schwester zu heiraten? Ehm... das ist nun wirklich
kein Antrag, der auf Gegenliebe stoßen kann. Er hat in
seiner Arroganz erwartet, dass sie ihm jubelnd um den Hals
fällt, weil er sie aus ihrem "Elend" erlöst. Und als sie ihm
mitteilt, dass sie ihn nicht will, wäre vielleicht ein
strategischer Rückzug sinnvoll gewesen, aber er muß ja
unbedingt noch nachbohren, WARUM sie ihn nicht will. Tja......
das er sich nicht "gentlemanlike" verhalten hat, da hat sie ja
nun nicht unrecht. Selbst wenn nicht Wickhams Geschichte
dazwischen gekommen wäre, hätte sie seinen Antrag abgelehnt.
Grüße, Kerstin
-------------------- "Sei ohne Furcht im Angesicht
von Boardproblemen, sei tapfer und aufrecht auf das das Board
dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies
eine Menge böser Mails bedeutet. Beschütze die Mitglieder, tue
keinem Unrecht. Dies ist dein Eid. Erhebe dich als Admin!"
|
katha Jane-Austen-Fan
Geschlecht: weiblich Herkunft: Registriert: Sep
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Geschrieben Dienstag, Mai 17, 2005 @ 19:28:36
Hallo Kerstin,
ich habe ja auch nicht gemeint, dass sie den Antrag hätte
annehmen sollen. Sie mochte ihn nicht, er zeigt in seinem
Antrag deutlich, dass er sie zumindest gesellschaftlich als
nicht ebenbürtig sieht, beleidigt ihre Familie und nimmt auch
ansonsten überhaupt keine Rücksicht auf ihre Gefühle.
Natürlich muss sie eine solche Monstrosität ablehnen. Was ich
ihr vorwerfe ist halt der Teil, wo die Wickham-Geschichte ins
Spiel kommt, sie lehnt nicht nur seinen Antrag ab, sie stellt
seinen Wert als Mensch in Frage und da ist ihre Beweisführung
doch nun ziemlich dünn. Natürlich ist es verständlich,
dass sie auf seine Beleidigung auch mit Beleidigungen und
Vorwürfen antwortet... sie benehmen sich halt beide ziemlich
schlecht. Vergleich es zum Beispiel mit ihrer Reaktion auf
den Antrag von Mr. Collins, der ist ja wohl auch richtig
daneben und ziemlich beleidigend, aber trotzdem versucht sie,
es ihm schonend beizubringen, weil sie merkt, dass er es halt
nicht besser weiß. Und leider ist Darcy in diesem Moment dem
guten Collins nicht unähnlich und beleidigt, aber nicht
absichtlich sondern will ihr wahrscheinlich erklären was für
Belastungen er bereit ist auf sich zu nehmen, weil er sie
liebt. Und es gibt eben tatsächlich Hürden, die in so einer
Verbindung überwunden werden müssten (siehe Lady Catherine...)
Und da sie eben diese Wut schon vorher durch alle ihre
Vorurteile gegen ihn hat, legt sie alles, was er sagt, als
persönliche Beleidigung gegen sich gerichtet aus.
Kurz gesagt, ich finde es völlig richtig, dass sie Darcys
Antrag ablehnt, nur das "Wie" ist etwas zweifelhaft...
Viele Grüße, Katharina |
MierschB
Jane-Austen-verrückt
Geschlecht: männlich Herkunft: Brandenburg
Registriert: Jan 2005 Status: Abwesend Beiträge:
741
Stimmung: |
Geschrieben Dienstag, Mai 17, 2005 @ 22:45:38
Hm, ich denke, wenn Shakespeare ihr nicht
zuvorgekommen wäre, könnte man Jane Austen auch als die
Erfinderin der Screwball-Comedies bezeichnen.
Natürlich liebt Lizzy Darcy nicht von Anfang an, so wie
Darcy sie "zur Kenntnis nimmt" im Red Lion, er sich den Hals
verrenkt nach einem "pair of fine eyes in the face of a pretty
woman" in Lucas Lodge - und seit dem Netherfield Ball keinen
Zweifel mehr daran zulässt, dass er hoffnungslos und bis über
beide Ohren verliebt ist in "one of the handsomest women of
his acquaintance"...
Leider ist diese seine Liebe nun erstmal einseitig... Und
jeder Versuch der Annäherung seinerseits wird von Lizzy
beantwortet mit Sticheleien, geistreichen Injurien und
kräftigen Tritten in die Familienjuwelen... So, wie es sein
muss und wie man das von einer Screwball-Comedy eben
erwartet... Aber das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass,
sondern Gleichgültigkeit. Und Gleichgültigkeit ist nicht
gerade Lizzys hauptsächliche Emotion wenn sie mit Darcy
zusammenrasselt. Und seit Beatrice und Benedikt wissen wir ja,
was aus einer heftigen funkensprühenden gegenseitigen
Abneigung zur allgemeinen Belustigung des Publikums folgen
kann...
Aber wie gesagt, dass ist nur eine Sicht auf den Roman...
Ich möchte erneut auf den Essay zu diesem Thema von Ashton Dennis
hinweisen, den Hazel und ich übersetzten... Die Angelegenheit
hat - so wie Jane Austen es macht und wir es lieben - mehrere
Ebenen und man kann die kleine Elfenbeintafel immer wieder
ansehen und immer wieder eine neue Sicht entdecken...
Zur Zeit gefällt mir die Interpretation Darcys Charakters
als "schüchtern und zurückhaltend". Und ich bewundere die
Kunstfertigkeit Jane Austens wie sie den Fehlgriff Lizzys, ihn
als "kalt und hochmütig" zu qualifizieren, geschickt
eingefädelt hat und im Roman bis zum Ende durchgestaltet hat
und damit nicht nur Lizzy in die Irre führt...
Aus männlicher Sicht: Es hat viel für sich, zu sagen, dass
Darcy und Bingley alte Kumpels sind, die sich auf dem Ball im
Assembly Room in "männlichen Codes" unterhalten, die Lizzy
nicht versteht und deswegen missdeutet. Und wie es mir
scheint, die restliche weibliche Welt ebenso! Und ebenso muss sein "Standesdünkel" eine Schimäre
sein: Würde er sich sonst mit solchen "neureichen Plebejern"
wie den Bingleys umgeben? Seine nicht so ruhmreiche Rolle bei
der Bingley-Jane-Affäre kann man ebenso relativieren, wenn man
bedenkt, dass Charlotte Lucas, die ja keine dumme Pute ist,
Jane rät, "... If a woman conceals her affection with the same
skill from the object of it, she may lose the opportunity of
fixing him; ... In nine cases out of ten a women had better
show more affection than she feels. ..." (Kapitel 6) Und der
fürsorgliche Darcy sieht nun keine Anzeichen von "affection"
bei Jane und meint als Freund eingreifen zu müssen...
Natürlich ist das eine "False impression", aber die gibt es ja
auf jeder Seite... Und Darcy muss man zugutehalten, dass er
ebenso wie Lizzy davon überzeugt ist, dass eine einseitige
Zuneigung keine gute Grundlage für eine Ehe ist.
Die "Beleidigung" ihrer Familie durch Darcy ist natürlich
in der ersten wütenden Aufwallung Lizzys nach dem missglückten
Antrag ein starker Kritikpunkt, aber Lizzy selbst relativiert
bei ruhigerer Überlegung schnell diesen Punkt - das skandalöse
Verhalten ihrer Mutter, ihrer Tante Philips, ihrer jüngeren
Schwestern und teilweise auch ihres Vaters ist ihr schon
bewusst - und sie geniert sich deswegen nicht zu knapp: "Tief
einatmen, Luft anhalten, mit den Augen rollen..."
Ich will jetzt ein bisschen Werbung machen und mitteilen,
dass ich gerade dabei bin einen weiteren AD-Text, der sich
genau mit diesen Verwicklungen in P&P befasst,
übersetze... Hab gerade Urlaub und hoffe - trotz der Überlänge
des Textes - damit schnell weiterzukommen...
Bruki
-------------------- "There’s no one to touch Jane when you’re in a
tight place. Gawd bless ’er, whoever she was." (Rudyard
Kipling, The Janeites) |
beate Jane-Austen-Fan
Geschlecht: weiblich Herkunft: Registriert: Jan
2005 Status: Abwesend Beiträge: 24
Stimmung: |
Geschrieben Mittwoch, Mai 18, 2005 @ 00:34:01
Quote: |
|
Erstellt
von MierschB Aber das Gegenteil von Liebe
ist nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit.
| | Das
habe ich zwar schon häufig gelesen und gehört, aber ich teile
diese Ansicht nicht. Gleichgültigkeit ist höchstens das
Gegenteil starker Gefühle. Es gibt eine Art Hass und
Abneigung, die garantiert nie in Liebe umschlagen wird. Und
von Liebe auch ganz weit entfernt ist.
Quote: |
|
Und
Gleichgültigkeit ist nicht gerade Lizzys
hauptsächliche Emotion wenn sie mit Darcy
zusammenrasselt. Und seit Beatrice und Benedikt
wissen wir ja, was aus einer heftigen
funkensprühenden gegenseitigen Abneigung zur
allgemeinen Belustigung des Publikums folgen
kann... | | Sowohl
Lizzy als auch Batrice und Benedikt hassen nicht. Wenn in
"Viel Lärm um Nichts" jemand hasst, dann ist es Don Juan.
Quote: |
|
Ich möchte
erneut auf den Essay zu diesem Thema von Ashton
Dennis hinweisen, den Hazel und ich
übersetzten... Die Angelegenheit hat - so wie Jane
Austen es macht und wir es lieben - mehrere Ebenen
und man kann die kleine Elfenbeintafel immer
wieder ansehen und immer wieder eine neue Sicht
entdecken... | | Danke
dafür, ich fand es sehr lesenswert.
Quote: |
|
Aus
männlicher Sicht: Es hat viel für sich, zu sagen,
dass Darcy und Bingley alte Kumpels sind, die sich
auf dem Ball im Assembly Room in "männlichen
Codes" unterhalten, die Lizzy nicht versteht und
deswegen missdeutet. Und wie es mir scheint, die
restliche weibliche Welt ebenso! | | Kann
es sein, dass du den weiblichen Code nicht verstehst? ;-) Man
kann es so deuten, dass Lizzy (und vom mir aus auch die
restliche weibliche Welt) hier männliche Codes nicht versteht,
allerdings hat er trotzdem in Hörweite von Lizzy gesagt, sie
sei nicht hübsch genug, ihn zu reizen. Kann man das noch
entschuldigen?
fragt dich Beate
|
MierschB
Jane-Austen-verrückt
Geschlecht: männlich Herkunft: Brandenburg
Registriert: Jan 2005 Status: Abwesend Beiträge:
741
Stimmung: |
Geschrieben Mittwoch, Mai 18, 2005 @ 01:47:35
Hallo Beate,
natürlich "hassen" sich Beatrice und Benedikt nicht. Hab
ich auch nie behauptet... Es geht bei P&P - wie bei "Viel
Lärm um nichts" - um ein Buch - eine Kunstform... Keine realen
Menschen, Du verstehst? Und zum Sujet der Screwball-Comedy
gehören nun mal das sich heftig bekriegende "Liebespaar" in
spe... Keines von denen hat sich jemals wirklich gegenseitig
"gehasst"... Das würde dem Sinn der Sache widersprechen - es
soll ja in dem Fall keine Tragödie sondern eine Komödie
werden...
Dass Du bei der Frage des Gegenteils von Liebe meiner
Meinung bist, freut mich - oder hast Du Dich nur
missverständlich ausgedrückt und bist gegenteiliger Ansicht?
Die Liebe ist ja eine der stärksten Emotionen, die
wir kennen... hab ich mal gehört!
Quote: |
|
allerdings
hat er trotzdem in Hörweite von Lizzy gesagt, sie
sei nicht hübsch genug, ihn zu reizen. Kann man
das noch
entschuldigen? | |
Lass mir etwas Zeit mit der Übersetzung. Es ist eine
wirklich gute Interpretation der Geschichte... Aber es sind
wirklich viele Seiten - und ich brauche bestimmt mehrere Tage
dafür... Auch wenn ich mir nebenbei nichts anderes vornehme...
Bruki
PS: Wer versteht den weiblichen Code? Bitte bei mir melden
und den Nobell-Prize in Empfang nehmen!
PPS: Ein Mann findet eine Flasche am Strand Floridas. Er
öffnet sie und ein Dschinn kommt heraus: "Da Du mich befreit
hast, hast Du einen Wunsch frei! Aber wähle klug!" - "Bau mir
eine Autobahn bis nach Hawaii." -"Du spinnst wohl, wie soll
denn das gehen, völlig unmöglich, wünsch Dir was anderes!" -
"Hm, dann wünsche ich mir, die Frauen zu verstehen!" - - - -
"... wie viele Spuren soll die Autobahn haben?"
-------------------- "There’s no one to touch Jane when you’re in a
tight place. Gawd bless ’er, whoever she was." (Rudyard
Kipling, The Janeites) |
Darcymania
Jane-Austen-Fan
Geschlecht: weiblich Herkunft: Registriert: Apr
2005 Status: Abwesend Beiträge: 37
Stimmung: |
Geschrieben Mittwoch, Mai 18, 2005 @ 08:31:58
@Bruki
Wobei ich auch der Meinung bin, dass Lizzy schon beim
ersten Zusammentreffen mit Darcy ein "Auge" auf ihn geworfen
hat. Also vielleicht nicht gerade verknallt, aber doch
immerhin interessiert. Sie ist schließlich eine intelligente,
gewitzte Person und es gibt in ihrem Umkreis nicht viele
Männer, die da mithalten können. Also kann man doch mal ein
bisschen näher hinschauen ... Und umso gekränkter ist sie dann
nach der "männlichen" Abfuhr, die, das darf natürlich nicht
vergessen werden, gar nicht für ihre Ohren bestimmt war.
-------------------- Denk an die Vergangenheit nur
insoweit, als sie dir freudige Erinnerung bietet.
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Seiten 2 off 5 |
Seiten: 1,
2, 3, 4,
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