Reason and Romance

von Debra White Smith


Klappentext Mellas Meinung

Reason and Romance - Buchcover

Zitat aus dem Klappentext:

Echoing the themes in Jane Austen’s Sense and Sensibility, Debra White Smith crafts a delightful, contemporary story about passion and love.

When Ted arrives, Elaina assumes he can’t be interested in her. But Ted surprises her. Attracted by his charming personality, Elaina dreams about love. But then comes shocking news. Has she made a mistake?

The handsome Willis hints at engagement...and Elaina’s sister, Anna, is delighted. But when he is called away, he doesn’t leave a forwarding address. Brokenhearted, Anna falls into depression. Will she love again?

Readers will be enraptured by this story about the joys and follies of infatuation and how faith in God reveals true love.

erstmals erschienen: Juni 2004
Taschenbuch, Harvest House Publishers, ISBN: 0-7369-0877-1

Dies ist das 2. Buch der The Austen Series von Debra White Smith. First Impressions greift Jane Austens ursprünglichen Titel für Stolz und Vorurteil (Pride and Prejudice) auf. Central Park adaptiert Mansfield Park und Northpointe Chalet ist eine moderne Version von Northanger Abbey. In Amanda erzählt sie ihre Version von Emma. Mit Possibilities hat sie Überredung (Persuasion) als letztes Buch ihre The Austen Series vollendet.



Mellas Meinung

Ob der Leser Szenen aus Thompsons Verfilmung von "Sense and Sensibility " im Sinne hat oder geradewegs Vergleiche mit Jane Austens Roman zieht – Enttäuschung vermag ganz sicher nicht aufkommen, liest man Debra White Smiths moderne Nacherzählung.

Es sind bei weitem nicht nur die schwesterlichen Gespräche, welche amüsant und einfallsreich sind und zu dem Wiedererkennungswert haben. Allein die Begegnung zwischen der romantisch veranlagten Anna Woods, welche Marianne Dashwood verkörpert, und ihrem Willis Kenney (auf Willoughby basieren) hätte kaum passender inszeniert werden können.

Jede einzelne Szene ist zum mitfühlen gemacht und lässt dem Leser keine andere Chance als mit den beiden Woods-Schwestern mit zu bangen, zu lachen oder zu hoffen. Von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung über das Gefühl der Hingebung und des Vertrauens, finden sich alle möglichen Nuancen solcher Gefühle, welche keineswegs plump oder erzwungen scheinen. Was es heißt zu seinem Wort zu stehen, was Ehre, Anstand und Standhaftigkeit bedeuten, wird neben anderen wichtigen Grundsätzen besonders betont. Vor allem das Ideal von Ehe, Glauben und "purity" spielen erneut auch wieder in diesem Smith Roman die Nummer Eins. Angemessenes Verhalten und das Rechte Maß an Intimität gehen Hand in Hand mit dem Glauben an Gott und Integrität.

Anstatt Shakespeares Sonette gibt es Edgar Allen Poe oder statt Regen bringt Schnee entscheidende Geschehnisse mit sich und auch sonst geizt Debra White Smith keineswegs mit unverwechselbaren Übertragungen und liefert somit eine dem Austenroman sehr nahe Handlung. Nahezu Eins zu Eins kann man die Geschehnisse übertragen und dennoch entflieht die Autorin scheinbar mit aller Leichtigkeit der Vorhersehbarkeit und Langeweile mit ihrem Einfallsreichtum, erfrischenden Dialogen und stark gezeichneten Charakteren.

Es ist egal ob man die sich langsam entwickelnde Zuneigung zwischen Bryan (Brandon) und Anna als Beispiel nimmt oder Bryans großartig gezeichnete Freundschaft mit Elaina, welche Elinor Dashwood darstellt - Debra White Smith versteht es den richtigen Ton zu treffen kommt es zu zwischenmenschlichen Gefühlen. Auch die etwas auffallenderen Persönlichkeiten wie eine Jeanna Harley (Mrs Jennings) oder Faye Woods (Fanny Dashwood), wie all die anderen Nebencharaktere, verdienen Bewunderung und würden jeden Leser an Austens ganz persönliche Kreationen erinnern, auch ohne zu wissen welchen Titel dieses Buch trägt.

Zu all ihrer Schreibkunst und ihrem Austenverständnis addiert sich dann noch Smiths persönliche Note kommt es zu neukreierten Umständen wie in Willis und Bryans Fall, und deren Vergangenheit, um somit eine glaubwürdige Version zu schaffen, welche unserem Jahrhundert angemessen ist.

Die Frage nach negativen Anmerkungen kann somit nur bedingt beantwortet werden. So ist es zunächst gewöhnungsbedürftig Ted Farris (Edward Ferrars) als Student von Elaina zu sehen, trotz aller Erklärungen und passender Umstände. Dennoch dient dies letztendlich als eine gutausgedachte, zusätzliche Barriere, statt die des Geld- und Zweitgeborenen-Problems aus vergangenen Zeiten. Auch lässt die nahezu stetige Präsenz Teds einige Geschehnisse etwas vermischen, was aber Neues mit sich bringt. Sein Humor und teilweise durchschimmernde Keckheit sind passend und angebracht eingefädelt, so wie es Smith nicht minderwertiger schafft in Annas Wandel bezüglich ihrer Liebe zu Bryan überzeugend und nicht um entferntesten oberflächlich zu sein.

Folglich besteht kein Zweifel darüber, dass "Reason and Romance" eine würdige Version des Austens Klassikers ist, an der jeder Liebhaber der unterschiedlichen Schwestern seine wahre Lesefreude haben wird, durchlebt er an deren Seite ihre Auf und Abs in Sachen Liebe – seien jene Gefühle geschwisterlicher, väterlicher oder ganz anderer Art. (von Mella 04/07)



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