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Elizabeth-Gaskell-Verfilmungen N&S und W&D Klasse!
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MierschB
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Geschrieben Sonntag, Juli 31, 2005 @ 17:27:39  

Also: Frauen und Töchter,

hier die ersten Erkenntnisse, die uns der Film leider nicht erschloss...

Mollys Mutter hieß Mary Pearson und war die verwaiste Großnichte Dr. Halls, der wiederum Mr. Gibsons Vorgänger in Hollingford war. Bei ihm lernte Mr. Gibson sie auch kennen, als sie nämlich den kranken Junggesellen, der Mr. Gibson als seinen Junior-Partner aufgenommen hatte, pflegte. – Und dementsprechend muss ich meine Vermutung bezüglich der Verwandtschaft Mollys mit den Browning-Schwestern zurücknehmen... Die Brownings sind die Töchter des ehemaligen, nun verstorbenen Pfarrers von Hollingford – und so gesehen würdige Nachfolger Mattys und Deborahs aus „Cranford“. – In den Baum, an den gelehnt Molly auf Mr. Preston wartet, war dann wohl eher ein „M.P.“ geritzt worden...

Mr. Preston ist der Gutsverwalter von Ashcombe, einem den Cumnors gehörenden Gutes, mit größeren Ländereien als die bei Hollingford, aber einem nicht so repräsentablen Herrenhauses wie es „Cumnor Towers“ bei Hollingford darstellt, weswegen die Cumnors Mr. Preston das Herrenhaus in Ashcombe überließen und hauptsächlich in Cumnor Towers residierten.

Mrs. Kirkpatrick lebt ebenfalls in Ashcombe, wo sie ihre eher schlecht gehende Schule führt (interessanterweise wird angedeutet, die Schule liefe erst seit der „Übernahme“ durch Mrs. Kirkpatrick schlecht)... Mrs. Kirkpatricks vordringlichster Wunsch ist es verheiratet zu sein, worunter sie versteht, einen Mann zu finden, der für sie schuftet (O-Ton), damit sie den ganzen Tag nichtsnutzig im Salon sitzen kann... Desweiteren war sie bei den Kindern der Cumnors nicht besonders gut angesehen. Lady Harriet meint, ihre Interessen setze „Clare“ eher mit Tricksereien durch und hätte sich mehr um ihre „Liebesaffairen“ gekümmert als um die Erziehung der Kinder... Trotzdem halten die Cumnors sie für recht ansehnlich und deswegen als Ehefrau für Mr. Gibson geeignet... Der übrigens gleich im Anschluss an die entscheidenden Worte von seinem eigenen Heiratsantrag einigermaßen überrascht erscheint...

Mrs. Kirkpatrick verkehrte in Ashcombe mit Mr. Preston, der regelmäßig Obst, Wild und andere Sachen vom Gut der Cumnors für Mrs. Kirkpatrick liefert... Sie hat Schulden in Ashcombe, die sie von ihrer Aussteuer, für die Lord Cumnor 100 Pfund spendet, begleicht. Was die Autorin ihr als ihr einziges Verdienst hoch anrechnet. – Mr. Gibson gibt ihr vor der Heirat 15 Pfund, die sie Cynthia als Reisegeld schicken soll, damit diese zur Hochzeit kommen kann – das Geld verschwindet jedoch in den Taschen seiner Zukünftigen, Cynthia wird zur Hochzeit nicht eingeladen. (Bei der Gelegenheit geht Mrs. Kirkpatricks Gehirn übrigens im „Zickzackkurs“).

Mr. Preston ist ca. 27 Jahre alt, die Cumnors vermuten eine Beziehung zwischen ihm und Mrs. Kirkpatrick (in allen Ehren natürlich)... Verwerfen den Gedanken jedoch, wegen des Altersunterschiedes der beiden... Bei der Hochzeit fragt Mrs. Preston Molly intensiv nach dem Verbleib Ms. Kirkpatricks aus. Der armen Molly wird das dauernde Gefrage schon etwas unangenehm, sie denkt sich aber in ihrer kindlichen Naivität nichts weiter dabei...

Das letzte, was ich gerade las, als Schmankerl: Lady Harriet will Molly besuchen, die während der Hochzeitsreise ihres Vaters bei den Brownings wohnt... Leider verpasst sie diese, da Molly an diesem Tag Mrs. Hamley besucht (wo sie Osborne kennen lernt). Lady Harriet jedoch platzt mitten in das „geheime Leben“ der Brownings herein: Miss Browning schnarcht im Lehnstuhl friedlich vor sich hin und Miss Phoebe hat ihren Rock hochgesteckt, die Haube abgelegt und ist gerade dabei Spitzen glatt zu ziehen... Eine wunderbare Miniatur a la „Cranford“. – Ehe die etwas weniger „vornehme“ Miss Phoebe sich versieht, kniet Lady Harriet neben ihr und lässt sich in die Geheimnisse des Spitzezurechtziehens einweihen... Worüber Miss Browning erwacht und – in der Annahme ihre Schwester schwätze mit dem Dienstmädchen – lospoltert... Wunderbar... Haubenalarm... und Stoff für mehrere Tage Tittel-Tattel in Hollingford...

Bruki

PS: Wer sich im Film über das Aufsehen wundert, welches Molly mit ihrem selbst ausgesuchten neuen Kleid im modischen Schottenlook bei dem Hamleys erregt, und ihren Jungmädchen-Stolz auf das „ausländische“ Muster nicht ganz nachvollziehen kann: Das von Molly so bewunderte Kleid würde in einer modernen Verfilmung in etwa zu folgendem Dialog führen. „Was hast Du da an?“ – „Das ist ein Kleid!“ – „Wer sagt das?“ – „Calvin Klein.“ – "Du willst doch nicht etwa so aus dem Haus gehen?" – Weswegen die gutmütige Mrs. Hamley im Buch der kleinen Molly denn auch die Idee ausredet, das schöne neue Schottenmuster beim Vorstellungsbesuch auf Cumnor Towers zu tragen... Was nicht ganz einfach ist, aber die fügsame Molly lässt sich dann doch überzeugen, dass das alte weiße (NB: zwei Nummern zu kleine ) Musselinkleid passender wäre...

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Lilly
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Geschrieben Sonntag, Juli 31, 2005 @ 17:44:00  

@ Bruki:

das war Clueless, nicht?
aber das bunte "schottenkleid" , dass ja angeblich in london so sehr in mode war, hätte bestimmt auch Fanny Thornton gefallen! ist doch vom muster dem kleid sehr ähnlich, dass Fanny beim ersten treffen mit Maggie und Mrs. Hale trägt!

Lilly

MierschB
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Geschrieben Sonntag, Juli 31, 2005 @ 18:02:04  

Ja, genau, Lilly,

aber das wäre jetzt was für "Adlerauge" Jo... - Also, Johanna, auf zum Mustervergleich! Ist das Kleid von Ms. Hale eine receycelte Version von Mollys Kleid? Oder umgekehrt? Oder haben die beiden diesmal nix miteinander zu tun?

Bruki

PS: Clueless... Bingo! - Hm, als Quizfragenausdenker kann ich Dir wohl nicht das Wasser reichen! (NB: Ein Quiz hatten wir eigentlich schon lange nicht mehr?! Hm, sollte ich mal drüber nachdenken... Eine Frage jedenfalls habe ich schon... )

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Lilly
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Geschrieben Sonntag, Juli 31, 2005 @ 18:11:59  

also das gleiche kleid ist es nicht, aber beide muster gehen in die gleiche richtung: großes karo und relativ starke farben. aber ein mustervergleich von Jo wäre super!!!

aber Fanny kleid von dem dinner bei thorntons kommt mir irgendwie bekannt vor... hm... hatte nicht "die erbin von washington square" in der verfilmung so ein ähnliches kleid an? auch mit so schrecklichen fransen am dekolltee? muss ich glatt mal nachschauen...

Lilly
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Geschrieben Sonntag, Juli 31, 2005 @ 18:25:20  

bei imdb.com gibt es ein foto von washington square (leider nur schwarz/weiß), wo die "erbin" (Chatherine?) auch so ein fransenkleid wie fanny trägt. konnte es leider nicht hier hineinkopieren - dazu reichen meine computerkenntnisse nicht aus . aber es ist das 11. bild unter "photos": da ist Catherine alleine drauf, mit einem Fächer in der hand....
Lilly
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Geschrieben Sonntag, Juli 31, 2005 @ 18:38:08  

das kleid meine ich

ich hoffe der link klappt?

Johanna
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Geschrieben Sonntag, Juli 31, 2005 @ 19:12:49  

Tja nun, wenn man mich so lieb bittet. Wie könnte ich da ablehnen? Zumal ich die Bilder schon ewig auf der Liste stehen hab, und nur auf den passenden Zusammenhang wartete

Dass das nicht die gleichen Kleider sind is recht offensichtlich, die Farbzusammenstellung bei Molly ist schöner (hat mich zumindest eher angesprochen) und die Karos kleiner.

Aber dass Bruki sich im Clueless Text soooo auskennt. Bemerkenswert.

Kann von dem Washington Square Kleid nicht sehr viel sehen. Hab den Film auch nicht mehr im Kopf. Aber da er nach "den Schwestern Bronte" und "Adéle H." so ziemlich der letzte verbleibende Kostümfilm aus der Ära in meiner Sammlung ist, bin ich vielleicht bald verzweifelt genug, mir auch den nochmal anzusehen. Bisjetzt sieht das Kleid aber nicht aus wie eins von Fannys. Die hatte beim Begrüßungstee ja auch nen Spitzenkragen. Und "WS" ist soweit ich weiß eine amerikan. Produktion. Da würde mich der Kostümaustausch schon eher wundern.

Quote:
heavy metal

Dass mußte ich mir doch gleich nochmal anhören. Und obwohl ich vorher Stein und Bein geschworen hätte, dass der gesamte score mit klassisch-akustische eingespielt wurde, muss ich gestehen, dass zumindest besagte Sequenz nacht Synthies klingt. Aber einen Hauch "Probot" konnte ich da trotzdem nicht ausmachen, nicht mal einen Beat

Aber habt ihr schon bemerkt, dass Stevens und Boucher anscheinend quasi Hand in Hand zum Riot laufen???

Um noch mal zu (k)altem Kaffee zu kommen:

Quote:
Aber man tritt einfach nicht auf jemanden, der am Boden liegt... Das ist außerhalb jedes menschlichen Verhaltens

Eben nicht. Es sollte so sein, und ich will es auch in keiner Weise verharmlosen. Aber dass der Mensch nachweislich doch zu derartigem und schlimmerem fähig und bei weitem nicht so zivilisiert und vernünftig ist, wie wir es gern hätten, sollte meiner Meinung nach schnellstens als gegeben (an-)erkannt werden, weil man es durch Verdrängen dieser Tatsache nicht ändert. Ganz im Gegenteil, man unterhöhlt so jegliche Grundsatzdiskussion u resultierende Handlungen.

Tja. Ich werd mich dann jetzt wieder den aus Leinwandgrundierungen resultierenden Dämpfen und meinem peinlichsten Ohrwurm seit langem widmen gehen.

Cheerio then!

PS: Die Kommentatoren sagen anlässlich Fannys ersten Auftritts ja, dass die Kostümdesignerin bei ihren Kleidern wohl einen Heidenspaß und Ausgleich gehabt hat. Also würde ich doch sagen, dass Ding ist neu.


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Lilly
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Geschrieben Sonntag, Juli 31, 2005 @ 19:41:54  

das Kleid von Fanny mit den großen karos und dem spitzenkragen fand ich nur ähnlich dem von Molly. das ist sichern nicht das gleiche. aber ich bin sicher, dass Fanny, das Kleid von Molly auch gefallen hätte .

hab mir "washington square" nochmal wegen des kleides angeschaut. da trägt Catherine wirklich ein sehr ähnliches, wie Fanny auf der Dinnerparty ihrer Mutter. nur, dass Catherines eher einen gelbton hat und Fannys eher grün (?) ist. aber beide haben diese Fransen! und auch das Muster ist sehr, sehr ähnlich. kann man Kleider umfärben, oder wäre da der AUfwand zu groß und man könnte dann lieber gleich ein neues Kleid schneidern? vielleicht kann hier jemand beiden kleider nebeneinander stellen? *vorsichtiger blick in Richtung Jo - wenn sie zeit dazu hat*
*grübel* ...und sie sind echt ähnlich!

glg Lilly

Lilly
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Geschrieben Sonntag, Juli 31, 2005 @ 19:43:11  

ups...wie konnte ich das nur vergessen: Natürlich ein ganz großes DANKESCHÖN für die bilder an Jo! freue mich immer, wenn hier neue Fotos geposted werden!

Johanna
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Geschrieben Sonntag, Juli 31, 2005 @ 23:52:12  

Tja, freut mich, wenn ich andere erfreuen kann

Dass Du das Dinnerparty Kleid gemeint hast ist mir ganz kurz nach Postversendung und Abmeldung aufgefallen... typisch. Hab mir Washington Square schon in den Recorder gepackt um mal zu gucken (wie schnell die Verzweiflung immer um sich greift, wenn man erst mal die Tür öffnet...), aber Mit Bildern dürfte das von der VHS schwierig werden...

Aber laut IMDB Foto sind sie sich recht ähnlich (Blütenmuster) und der SKANDAL an der Sache: Das Blütenmuster scheint auf den Stoff GEDRUCKT und nicht von halblinden, verhungernden Frauen mit zerstochenen Fingern und 5 schreienden Kindern in einem feuchtdunklen Kabuff bestickt. Und das Fanny...

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schlumeline
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Geschrieben Montag, August 1, 2005 @ 02:03:50  

Also habe am Wochenende wieder mal eine N&S-Session eingelegt. Ja, ja, ich weiß es selbst, ganz schön "mad".

Hat jemand eine Idee, warum in dieser Szene (Episode 3, Thornton - Mason) die vielen Stühle an der Hauswand hängen? Um irgendwas störendes abzudecken, hätten's doch wieder die Werbeschilder getan, oder?

Und nochmal zur Straßenszene mit Mr. Bell:
Warum zieht am Schluß Mr. Thornton einfach mit Ms. Latimer von dannen? Sie sind doch nicht zusammen gekommen. Ist das nicht gegen die Etikette? Oder hat sie sich einfach ihn geschnappt und ist losgegangen?

Ja und meine Frage, wie das Higgins mit dem Irreleiten durch Frauen gemeint hat (ganz allgemein gesprochen oder ganz speziell auf die Beziehung Thornton-Maggie bezogen) steht ja auch immer noch:

"I was told to ask you by a woman. Thought you had a kindness about you. She was mistaken, but I'm not the first to be misled by a woman."

@ Johanna

Ja, Du hast recht. das ist an der Stelle eher ein Synthesizer als eine Gitarre. Da kannst Du mal sehen, was man so zusammenphantasiert, wenn man total drin sitzt im Geschehen

Zu Fannys Kleid:

Also mehr ist leider nicht zu sehen von Fannys Kleid auf der Dinnerparty im Film. Die beiden Kleider (Fannys und Catherines aus Washington Square) sehen sich wirklich sehr ähnlich. Entweder Fannys Kleid wurde durch Washington Square inspiriert oder solch geschmacklose Fransen samt Blumendruck waren damals absolut hip und weitverbreitet.

Quote:
Das Blütenmuster scheint auf den Stoff GEDRUCKT und nicht von halblinden, verhungernden Frauen mit zerstochenen Fingern und 5 schreienden Kindern in einem feuchtdunklen Kabuff bestickt. Und das Fanny...

Also laut Audiokommentar zur Episode 4 soll ja Fannys auberginenfarbenes Kleid bewußt die Farbe des Tümpels gehabt haben, in dem sich Boucher ertränkt hat, um nochmal die ganze bittere Ironie und Tragik herauszustellen. Aber das Argument zieht irgendwie nicht bei mir, weil Maggie ja auch einen Mantel von ganz ähnlicher Farbe hat, oder?

Und wenn wir nun schon mal beim Thema Klamotten sind: Ediths Hochzeitskleid sitzt überhaupt nicht. Habe sonst nicht gerade einen Blick für sowas, aber DAS ist mir schon ziemlich früh aufgefallen.

Und nochmal zum "Washington Square". Da ist mir wieder was erinnerlich :
Ist es möglich, daß es zwei Verfilmungen gibt oder zwei Versionen (eventuell eine Kurzfassung und ein "directors cut" der Verfilmung mit Jennifer Jason Leigh? Also im letzten Sommer kam diese Verfilmung zu nachtschlafener Zeit in der ARD. Und ich habe mich ganz bewußt davorgesetzt und mir gesagt, jetzt passt du ganz genau auf, damit du den Film am Ende verstehst. Und diese Version vom letzten Sommer war auf einmal ganz eindeutig. Die hatte ich gar nicht so in Erinnerung. Habe mich gerfagt, was ich da vorher nicht verstanden habe. Mr. Townsend schüttelt Catherine, die völlig verzweifelt an ihm hängt, gerade von sich ab, als er gehen will. Und sagt sowas ähnliches wie "Was ist schon dabei, wenn man zu einer netten Frau auch ein hübsches Vermögen dazu haben möchte" als sie von ihrem Vater enterbt wurde. Und dann später, als er doch nochmal bei Catherine aufkreuzt, zeigt sie im die kalte Schulter und das war dann eine Genugtuung für den Zuschauer.

Gute Nacht
schlumeline

Ria
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Geschrieben Montag, August 1, 2005 @ 13:23:19  

Hallo schlumeline,

… misled by a woman

habe mir die Textstelle mal im Roman angesehen:

'I hear, sir. I would na ha' troubled yo', but that I were bid to come, by one as seemed to think yo'd getten some soft place in, yo'r heart. Hoo were mistook, and I were misled. But I'm not the first man as is misled by a woman.'
'Tell her to mind her own business the next time, instead of taking up your time and mine too. I believe women are at the bottom of every plague in this world. Be off with you.'

Ich denke, dass Gaskell bewusst die Zweideutigkeit dieser Bemerkung eingesetzt hat:
In erster Linie die eher bedeutungslose Nutzung des arbeitslosen Arbeiters zur Abschwächung seines eigenen Problems. – „Ich wurde in die Irre geführt, aber was solls, ich bin nicht der Erste, dem das passiert.“
In zweiter Linie die Anspielung auf das Liebesthema, die der (allwissende) Leser sieht.

Ich neige zu der Interpretation, dass Higgins beide Bedeutungen versteht und `offiziell´ die erste benutzt.
Über die zweite Bedeutung hat er wohl nur eine Ahnung und versucht Thorntons Gefühle zu provozieren, denn erst durch diese letzte Bemerkung erfährt Thornton, dass es sich bei dem Ratgeber um eine Frau handelt. Higgins muss wissen, dass Thornton um die Freundschaft Margaret-Higgins weiß und in dieser „woman“ Margaret vermutet. Higgins verletzt Thornton durch die Bemerkung (vielleicht als Rache für das Misstrauen und die Ablehnung) und will wissen, wie der reagieren wird.
Diese Interpretation, greift aber meiner Meinung nach nur, wenn man Higgins hohe Intelligenz zutraut, ob das gerechtfertigt ist, erfährt man erst, wenn man den Roman gelesen hat, was ich nicht habe. Sollte man Higgins auf Grund seiner Darstellung im Buch diese Intelligenz nicht zutrauen können, so ist diese Bemerkung eben nur für die „intelligente“ Leserin zweideutig.
Außerdem finde ich, dass der Satz ganz gut von Gaskell eingesetzt wird, und die plague-Bemerkung einzuleiten.

Was die Textveränderung und Darstellung in der Verfilmung angeht, so finde ich es hier viel nahe liegender, dass Higgins auf die Liebesbeziehung anspielt. Dass es sich bei dem Ratgeber um eine Frau handelt wird auch ohne die letzte Bemerkung klar und die Art wie Higgins es sagt legt – wie ich finde – eine persönliche Anspielung nahe, die die Zuschauerin nur als Anspielung auf Thorntons unerfüllte Liebe interpretieren kann. Andererseits kann Higgins nicht wirklich viel von der Beziehung Maggie-Thornton wissen und damit erscheint die Bemerkung unverständlich. Für mich einer der Fehler, die ich wie immer der Produktion zuschreibe... ;-)

LG Ria

(Sorry, falls das hier schon mal gesagt wurde, bei so vielen Seiten verliere ich den Überblick!)

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Johanna
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Geschrieben Montag, August 1, 2005 @ 14:56:50  

Tja. Es ist definitiv nicht das selbe Kleid. Obwohl man allein aus dem Petticoat schon ein weiteres hätte zaubern können. Aber auch der Kragen ist üppiger. Zum Glück taucht das Stück schon zu Anfang des Films auf, denn noch mehr traurige Catherinegeschichten hätte ich gestern nicht mehr ertragen. Armes Ding. Es wird aber schon in den ersten 10 Minuten deutlich, dass dieser "James" nicht so furchtbar ist, wie das Portrait einer Lady. Lag wohl wieder an Jane Champion...

Na jedenfalls konnte ich mich danach dann noch der Vorgeschichte meiner Ohrwurminterpretin widmen und feststellen, dass sie doch nicht, wie geglaubt, mit Video auf der Love Actually DVD vertreten ist - aber, und dass ist das eigentlich "Wichtige", mir ist jetzt wieder aufgegangen, worin meine sofortige Sympathie für Mr. Bell wurzelt: Es ist der bezaubernde Billy Mack aka Bill Nighy. Findet ihr die Ähnlichkeit nicht auch frappierend?

Und dann noch ein Goof in N&S: Achtet mal auf die Dame in braun/beige am Bahnhof. Wie ich darauf komme - denn ich glaube, normalerweise würde kein Mensch in dieser Szene auf "Stand-Ins" achten - C19. Dort wurden wiederholt obskur-ominöse Andeutungen gemacht.
Deswegen weiß ich nicht, wie beabsichtigt dieser Goof jetzt ist. Wie ich darauf komme? So ein "Fuss" wie da bei C19 gemacht wurde, bin ich geneigt zu sagen, diese Dame in braun entspricht Mrs. Richard Armitage. Oje. Wenn das wirklich an dem ist, muss die Frau Geduld und Gottvertrauen in Person sein. Ich mein, allein die semimilitante "ArmitageArmy" ... Sehr unschöne Situation, denk ich mir!

@Ria: Dass Du die Textstelle so fix bei der Hand hast. Reschpekt! Ich denke aber, der Film mach deutlich genug, dass Higgins mit der Bemerkung zweigleisig fährt. Und auch seine Intelligenz, wenn er naturgemäß auch nicht gelehrt oder belesen ist, wird deutlich. Was an Text gekürzt wurde (werden mußte) transportieren die Darsteller ziemlich gut, und der Zuschauer weiß auch so, wie der Hase läuft. Allein bei Mr. Coyles Grinsen ging mir augenblicklich durch den Kopf "Ha, die Sau weiß es" (Sorry, aber es ist die exakte Dokumentation meiner schmutzigen Gedanken... ) "man, der is ganz schön blickig". Ein bisschen, wie Mr. Bell.

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Johanna
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Geschrieben Montag, August 1, 2005 @ 15:02:08  


@Bruki: Wird im Buch noch etwas zu Prestons Herkunft gesagt? Oder überhaupt noch ein neuer Aspekt seines Charakters enthüllt? Ashcombe ist doch bestimmt das Gebäude, von dem aus die Hochzeitsfahrt zur Kirche startet, oder? Hab mich im Film nämlich immer gefragt, was dass jetzt für ne Hütte sein soll. Danke für die Erleuchtung!
Und ich finde, Mrs. Gibsons Charakter im Film schön langsam demaskiert. Man muss ja nicht gleich mir der Tür in Haus fallen. Dass die Frau nicht nur blöd, sondern unter Umständen auch eitel und böswillig ist, wird da klar genug. Und auch, dass ihre Tochter absichtlich nicht zur Hochzeit geladen wurde.

Wie findest Du eigentlich Lady Harriets Schirmhaltung?

@Schlumeline: Ediths Brautkleid ist mir auch aufgefallen, weil ihr fast was rausgefallen wäre... Soll wohl verdeutlichen, dass sie ein Mädchen von leichtem Kaliber ist... (Witz!)
Und Maggies Mantel ist rotbraun (warme Farbe) während Fannys Kleid eher dem kalten
Violett aus dem Bach entspricht.

Hätten wir das also auch geklärt . Aber wenn Schlumeline ihre Fragen so mit Nachdruck stellt, darf ich noch mal an meine Bitte zur Klärung der Herrschaftsverhältnisse in England zwischen sagen wir 1795 und 1838 erinnern? Ich meine, was hat diese komische Queen Adelaide in Cranford zu suchen?War das dir Frau des Prinzregenten? War das nicht schon Victorias Zeit? Und war der alte, von Peter Ustinov verkörperte "König" in "Victoria & Albert" der epochenbezeichnende Prinzregent (ergo, ging die Regency Ära bis 1837/38 oder war dazwischen noch einer?)? Der durfte doch aber nicht den Königstitel tragen, oder??? Ihr seht, es besteht dringender Klärungsbedarf.

Gruß, Jo

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MierschB
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Geschrieben Montag, August 1, 2005 @ 19:55:25  

Hallo, Frauen und Töchter,

Ich hab gestern fast 1/3 des Buches durchgelesen, und es sind über 800 Seiten.

Zu Mr. Preston steht da bisher folgendes:

„Mr. Preston sah sehr gut aus und wußte dies auch. Er war ein schöner Mann mit hellbraunem Haar und Backenbart, grauen, unsteten, schön geformten Augen und Wimpern, die dunkler als sein Haar waren. Sein Körper war durch Leibesübungen, bei denen er sich durch vorzügliche Leistungen hervortat, locker und geschmeidig geworden und hatte ihm Zugang zu weit höheren Gesellschaftsschichten verschafft, als ihm eigentlich offenstanden: Er war ein hervorragender Kricketspieler und ein so guter Schütze, daß manche adlige Familie, der am zwölften August oder am ersten September der Sinn nach ruhmreicher Jagdbeute stand, ihn nur zu gerne einlud. An Regentagen brachte er den jungen Damen Billard bei oder beteiligte sich, wenn dies gewünscht wurde, ernsthaft am Kartenspiel. Er konnte jedes zweite Laientheaterstück auswendig und war unentbehrlich, wenn es galt, aus dem Stegreif Scharaden und lebende Bilder zu stellen.“ (Kapitel 13)

Das Buch liest sich weg wie mit Butter geschmiert... Ich glaube, im "Making of..." sagte jemand was von einer „Soap Opera“ und genauso fließt das im Buch dahin... Das könnte evtl. mit der Art der Veröffentlichung zusammenhängen: Jane Austen hat ja ihre Romane noch meist in 3 Bänden geschrieben (ihre Romane erscheinen immer in 3 Teilen – der Cliffhänger kam dann in der Regel immer am Ende eines der Bände)... Gaskell veröffentlichte dagegen ihre Geschichten in einer der damals populären literarischen Zeitschriften als Fortsetzungsroman – Kapitel für Kapitel... wie Dickens und andere Romanautoren auch... So musste von Folge zu Folge immer was passieren, der Fluss nie abreißen, keine großen Bögen, und immer wieder Höhepunkte, die die Leser bei der Stange halten sollten... Oft wurden Personen auch immer wieder mit den gleichen Eigenheiten eingeführt (Preston z.B. wird mehrfach als „gutaussehender, schlauer, gewitzter Bursche“ apostrophiert, dem jedoch „nicht zu trauen sei“). So werden bestimmte Sachverhalte mehrfach wiederholt, spätere Enthüllungen schon früh im Roman angedeutet, wohl um Suspense zu erzeugen... Das ist eine ganz andere Art zu schreiben als Jane Austen es tat... Der Handlungsbogen ist hier eher flach und episch gehalten, dafür aber gerade in den zahlreichen Nebenhandlungen mit prallen Leben gefüllt.

Am Ende des Romans soll Elizabeth Gaskell gewaltig unter Druck gestanden haben, weil die Termine immer drückender wurden und sie mit dem Schreiben nicht mehr nachkam... So fiel sie denn eines Tages tot um... Und deshalb ist der Roman nicht fertig geworden und hat ein paar Stellen, die sie wohl bei der Endredaktion des Buches noch überarbeitet hätte... Sie verliert z.B. schon mal den Faden und verplauscht sich etwas... da musste wohl die Spalte in der Zeitung voll geschrieben werden...

Bruki

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schlumeline
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Geschrieben Montag, August 1, 2005 @ 22:32:52  

Hallo Ria,

danke für Deine schnelle Antwort!

In Anbetracht der Tatsache, dass für eine Verfilmung die Dialoge aus einem Roman immer auf ein aussagekräftiges Minimum heruntergebrochen werden müssen, hätte ich mir eigentlich schon denken müssen, dass Higgins' Bemerkung eine tiefere Bedeutung zum Voranbringen der Handlung haben muss.

Quote:
Andererseits kann Higgins nicht wirklich viel von der Beziehung Maggie-Thornton wissen und damit erscheint die Bemerkung unverständlich. Für mich einer der Fehler, die ich wie immer der Produktion zuschreibe... ;-)

Die Figur Higgins ist ganz sicher auf seine Weise intelligent und sozial kompetent, allein schon weil er es bis zum Union Leader geschafft hat. Er ahnt, meiner Meinung nach, zumindest die (unbewußten) Gefühle/Zuneigung Margarets zu Thornton:

Episode 2:
Margaret: „Is Mr. Thornton really as bad as the rest?”
Higgins: “He’s a fighter, fierce as a bull dog.”
Margaret: “He’s better-looking, sureley, than a bull dog.”

(Nachtigall, ick hör Dir trapsen. )

Episode 2:
Maggie unterhält sich auch mit Bessy über Thornton. Das kann ja durchaus auch bis zu Nicolas durchgesickert sein:
Margaret: „All the time there she is, looking down on us like a great black angry crow guarding the nest. As if I were ever to consider her son as a suitor!"
Bessy: “Don’t say you haven’t thought about it… Not a chance. There are loads of girls after him."
Margaret: “They’re welcome to him, with my good wishes.”

(Na, zumindest Bessy ahnt jetzt Margarets Gefühle. Margaret selbst ja wohl nicht.)

Margaret hat Higgins dann noch den Rat gegeben, es doch wegen eines Jobs nochmal bei Thornton zu versuchen, weil dieser ihn ganz sicher fair behandeln wird. (Ach ja?)

Und dann ist da ja noch die Sache mit dem „Tittle-Tattle of Milton“ über den Steinwurf und seine Folgen. Das wird doch ganz sicher auch bis zu den Higgins’ durchgesickert sein, dass Maggie sich mutig vor Thornton geworfen hat, was, der öffentlichen Meinung nach, ihre Gefühle Thornton gegenüber offenbart. Und da sie bis zum bewussten Zeitpunkt in Episode 4 noch nicht verheiratet sind (was ja offensichtlich der von allen erwartete nächste Schritt in dieser Angelegenheit gewesen wäre), kann Higgins ja nur scharfsinnig schließen, dass Thornton von Maggie „fehlgeleitet“ wurde, sprich abgewiesen.

Ja, auf diese Weise kann man sich erklären, daß Higgins das "but I'm not the first to be misled by a woman" ganz speziell an Thornton gerichtet hatte und dabei Margaret meinte.

Quote:
Higgins muss wissen, dass Thornton um die Freundschaft Margaret-Higgins weiß und in dieser „woman“ Margaret vermutet.

Dieser "gedanklichen Krücke" bedarf es also nicht mehr, wenn man voraussetzt, dass der Gossip seine Runde gemacht hat.

Quote:
Higgins verletzt Thornton durch die Bemerkung (vielleicht als Rache für das Misstrauen und die Ablehnung) und will wissen, wie der reagieren wird.

Und darüber hinaus bringt Higgins mit seiner Bemerkung ja auch die Beziehung Margaret-Thornton wieder voran. Und ich gehe noch weiter und meine jetzt, daß er das sehr bewußt tut. Vielleicht einfach aus Dankbarkeit Margaret gegenüber, die wiederum viel für seine Tochter Bessy getan hat.

Gruß
schlumeline

schlumeline
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Geschrieben Montag, August 1, 2005 @ 22:38:45  

@ Johanna

UUUhhhaaaaa, Johanna, I’m a little confused.

Die “woman in brown (WIB)” ist im C19 sowas wie ein “running gag”. Dabei handelt es sich um eine Statistin, die in der finalen Szene auf dem Bahnsteig mehrmals durchs Bild läuft. Das wäre mir nie im Leben aufgefallen, wenn diese Dame nicht im C19 erwähnt worden wäre (Irgendwie passiert doch, meiner Meinung nach, wesentlich Interessanteres in dieser Szene ). Und registrieren tut man sie eigentlich auch nur, wenn man die Szene in Zeitlupe durchlaufen lässt, um Schnappschüsse zu machen.
Die "Diskussion" geht dann auch noch darum, ob es sich eventuell um zwei Damen handelt, da sie beide in einem Bild zu sehen sind (siehe erste Abbildung unten, eine Dame vor, die andere hinter dem Zug, durch die Scheibe zu erkennen). Ja, ja, bei solchen interessanten Themen kommt man dann nach ein paar Monaten N&S an.

Zweitens ist „Mrs. Richard Armitage“ eine Fännin im C19, die zum ganz harten Kern der Armitage-Fans gehört. Eine „echte“ Mrs. Richard Armitage gibt es, zumindest offiziell, nicht. Sonst gäbe es ganz sicher nicht solch großen Rummel um Mr. Armitage und die ArmitageArmy würde auch nicht in dem Umfang existieren.

Oder meinst Du, die Mrs.RA von C19 ist eine der besagten Statistinnen? Also diesen Zusammenhang habe ich allerdings nirgends herausgelesen.

Gruß
schlumeline

PS: Johanna, meinst Du Dido mit dem Ohrwurm?

PS: Bruki, hast Du "Frauen und Töchter" antiquarisch gekauft? Hast Du vielleicht eine Web-Adresse, wo's das noch gibt?

Johanna
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Geschrieben Montag, August 1, 2005 @ 22:54:11  

Quote:
Zweitens ist „Mrs. Richard Armitage“ eine Fännin im C19

Naja, wenigstens habe ich Dich ein bisschen geschockt . Wie die sich da alle nennen weiß ich nicht. Deswegen bin nicht darauf gekommen. Sondern nur weil die da ständig so um die Tussi rumgedruckst haben. Und der Film hat genug Goofs, da brauch man aus dem nicht mehr so'ne Welle machen. BSP auf die Frage wer die braune Frau sei: "Das möchtest Du lieber nicht wissen. Andere die fragten, und es jetzt wissen haben die Frage bitter bereut"... so in dem Tenor. Aber gleich alle Auftritte bildlich zu belegen... ich schein Dich echt geschockt zu haben! Die wandelt da aber auch umher wie die arme "Adèle" auf der Insel. Total von ab...

Übrigens weiß Bessy, folglich auch die Reststadt, laut Buch nix davon, dass Maragret die jenige welche war, die den Stein abgekriegt hat. Die waren alle der Meinung, es sei Fanny gewesen. Und im Film sagt Bessy ja auch nur "Fools, what were they thinking of, throwing stones at a woman." worauf Maggie irritiert das Thema wechseln möchte, was ja der beste Hinweis darauf ist (hatte ich jedenfalls so aufgefaßt), daß Bessy es nicht weiß.

Achso. Und das mit der Spitze steht auch im Buch, also jetzt nicht als Spitze, aber von der Sache her als Souvenir. Und dass Maggie dafür im Gegenzug später etwas von Bessy haben möchte. Aber es wird auch deutlich durch Bessys Worte zum Schluß der Szene: "I'll keep these. Mind you, only to look at." oder so in der Art.

PS: "running Gag". Ha. Dass's ja fast schon wieder ein Witz für sich.

PS2: Nein es ist nicht Dido. Die hat ja auch gar kein neues Lied draussen. Traue mich fast nicht, es zuzugeben, aber ich habe einen ganz schlimmen Ohrwurm von jemandem, der Kelly heißt. Wenn dass nicht schon der Gipfel ist... Ein Pech dass sich Musik immer so schnell in meinem Ohr festspielt. Zum Glück dringen die Texte dabei äusserst selten bis zum Hirn vor...

PS3: Hoffe Du kannst, nachdem Du durch gründlicheres Studium des RiesenC19wustes meinen Schnellschuß als solchen aufgedeckt hast wieder in Ruhe schlafen

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Geschrieben Montag, August 1, 2005 @ 23:49:19  

Hallo Johanna,

Quote:
Sondern nur weil die da ständig so um die Tussi rumgedruckst haben.

Also eins kann ich Dir sagen: Wenn es sich bei der Dame in braunem Gewand um was ganz anderes als nur um eine einfache Statistin handeln würde, die unglücklicherweise mehrmals durchs Bild läuft, würde im C19 niemand nur rumdrucksen. Dieses Thema hätte nicht nur einen eigenen Thread, sondern gleich eine ganz neue Rubrik im C19 erhalten.

Quote:
Übrigens weiß Bessy, folglich auch die Reststadt, laut Buch nix davon, dass Maragret die jenige welche war, die den Stein abgekriegt hat. Die waren alle der Meinung, es sei Fanny gewesen. Und im Film sagt Bessy ja auch nur "Fools, what were they thinking of, throwing stones at a woman." worauf Maggie irritiert das Thema wechseln möchte, was ja der beste Hinweis darauf ist (hatte ich jedenfalls so aufgefaßt), daß Bessy es nicht weiß.

Also anfangs sagt ja auch Higgins zu Boucher "A stone against a woman!" Oder so ähnlich. Also wußte er auch nichts von den wahren Umständen.
Ich denke, Maggie will nicht das Thema wechseln, sondern einfach das, was passiert ist, herunterspielen, weil ihr ja, ihrer Meinung nach, letztendlich nicht viel passiert ist. Bessy weiß es zu dem Zeitzpunkt wirklich nicht, daß es Margaret war, die vom Stein getroffen wurde.
In einer anderen Szene erfährt man ja auch, dass Thornton den Fall nicht polizeilich verfolgen lassen will, sondern als einzige Strafe Boucher nicht mehr in Lohn und Brot nimmt.

Allerdings wird in der Verfilmung so sehr auf dem "Gossip" herumgeritten (Fanny vergewissert sich bei Jane, ob auch wirklich alle servants Zeuge der Handlung wurden, Mrs. Thornton prophezeit ihrem Sohn schon mal, das er im nächsten "Tittle-Tattle of Milton" das Hauptthema stellen wird...), daß ich denke, dieser Informationskanal soll doch eine größere Rolle im weiteren Verlauf der Handlung spielen. Und über die Bediensteten verbreiten sich doch solche Neuigkeiten wie ein Lauffeuer.

Quote:
Achso. Und das mit der Spitze steht auch im Buch, also jetzt nicht als Spitze, aber von der Sache her als Souvenir. Und dass Maggie dafür im Gegenzug später etwas von Bessy haben möchte. Aber es wird auch deutlich durch Bessys Worte zum Schluß der Szene: "I'll keep these. Mind you, only to look at." oder so in der Art.

Also ich habe den Dialog zur Szene leider nicht verstanden:

Bessy: "And what would I be doing with something so grand as that?" (Mit anderen Worten: Was soll ICH damit?)
Maggie: "Please, Bessy, I wore these when I was a child. They're not fit for darning." (Nicht für's Stopfen geeignet )
Bessy:"All right, then. I'll keep just this one. Only to look at, mind." (Meine Übersetzung: Na, gut, wenn's denn sein muß behalte ich das hier.)

Gruß und gute Nacht
schlumeline

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Geschrieben Dienstag, August 2, 2005 @ 10:33:06  

Hallo ihr Lieben,

misled by a woman/ gossip
ich denke auch, dass Higgins da einiges ahnen konnte, aber dass es da jetzt gleich unterstellt, dass Thornton Maggie einen Antrag gemacht hat und abgelehnt wurde und ihm das ins Gesicht sagt/andeutet, finde ich doch irgendwie übertrieben.
Von Higgins aus war die Bemerkung vielleicht auch ein Schuss ins Blaue und zufällig hat er dann eben getroffen, was die Verfilmung vorantreibt.
Über den Tittle Tattle bin ich mir nicht so klar. Keiner aus dem Haus Hale - noch nicht mal die Haushälterin - scheint etwas mitgekriegt zu haben und wenn auch die Higgins´s nichts wissen war die Einschätzung von Mrs Thornton vielleicht nur ein Irrtum (verursacht durch ihre Furcht ihren Sohn zu verlieren?) und die Thornton-Servants haben weitestgehend die Klappe gehalten.

Spitze
Wenn darning stopfen bedeutet - sowas hatte ich vermutet - dann verstehe ich die Bemerkung Margarets so, dass die sinngemäß sagt "komm schon, die sind überhaupt nicht "grand", die habe ich als Kind getragen und habe deshalb heute überhaupt keine Verwendung dafür, man kann sie auch nicht reparieren/ ändern, deshalb brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dass du mir etwas Wertvolles nimmst."
Ein Kampf gegen die Bescheidenheit also.

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Geschrieben Dienstag, August 2, 2005 @ 18:27:55  

hallo Schlumeline,

ich hab das Buch bei Lehmanns Fachbuchhandlung übers Web erworben (10623 Berlin, Hardenbergstraße 5, Tel.: 030 / 61 79 11 - 0). Gesucht hab ich's mit eine der einschlägigen Suchmaschinen für Bücher (s.u.)... Aber eigentlich gibt es das Buch nicht mehr im Handel... Obwohl es denn doch irgendwo noch rumliegen muss... denn es ist ein neues Buch... von Manesse Verlag...

Der hat hier eine Webseite: http://www.dva-buch.de/

Aber - wie gesagt - irgendwie gibt es das Buch nicht mehr...

Von der Webseite kommst Du auch zu ZVAB - wo man alles mögliche (vergriffene Bücher einschließlich) suchen kann... aber die Suchmaschine ist übel, weil die deutsche und fremdsprachige Titel nicht unterscheidet...

Versuchs mal bei Buch.ch... da wird auch immer alles mögliche vom Manesse Verlag als lieferbar angezeigt, obwohl bei Amazon.de und buch.de schon gähnende Leere herrscht... Aber die wollen eine Kreditkarte sehen... Ich hol mir da aber die ISBN-Nummern mit denen ich dann in meiner Suchmaschine besser vorankomme...

Ich weiß die aber ehrlich gesagt nicht, weil ich die in meinem Favoriten drin habe...

Hier sind sie:
http://www.abebooks.de/
http://www.antbo.de/
http://www.antiquario.de/
http://www.book-butler.de/
http://www.booklooker.de/pages/home.php

Book-Butler ist mein Lieblingssucher... da kommt man nämlich rel. schnell an die ISBN-Nummern...

Bruki

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Johanna
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Geschrieben Dienstag, August 2, 2005 @ 19:44:58  

Quote:
nicht nur einen eigenen Thread, sondern gleich eine ganz neue Rubrik im C19 erhalten

Ich habe mich heut den ganzen Tag (naja...) mit dem Gedanken amüsiert, was da wohl drin stehen könnte...

- Mr. Armitage is married (or at least not single)!!!!

- Whaa....???????

- Arghhhhh!!!!!!

- Oh dear!

- Why???????????????????????????

-

Tja. Dann natürlich die ganzen Hassbescheide, und dann?? Mal ehrlich. Ab nem bestimmten Punkt kann ich die nicht mehr verstehen... Ausserdem hat Brad Pitt die ganze Ehe wohl fantechnisch auch keinen Abbruch getan. Und bei Tom Cruise stehen (hocken???) die auch alle noch kreischend in der ersten Reihe, wenn er sich in seiner unendlich gütigen Herablassung zur Deutschlandpremiere von irgendwas blicken läßt. Und der Typ scheint echt (Beziehungs-)gestört. Doofes Beispiel, "but there it is".

Übrigens gibts bei http://www.zvab.de/ und -.com auch noch ganz nette Bücher.
- Für Hardcore Fans und Bibliophile, eine Ausgabe aus dem Erscheinungsjahr der 1. Auflage (sprich 1855, merkwürdiger Weise mit dem Verweis "Leipzig:Bernhard Tauchnitz" an Stelle des Verlags) für schlappe 333,55€...Wenn das nix is.
Ohh. Und "Pride and Prejudice" aus der ersten Auflage von 1813 für 60 000,- (noch mal zum mitlesen: S-E-C-H-Z-I-G-T-A-U-S-E-N-D) harte Dollars...

Gruß, Jo

PS: Schlumeline, könntest Du ein paar von den "WIB" Bildern entfernen, wenn Dein Herz nicht gerade untrennbar damit verbunden ist? Die Seite lädt echt ewig!

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Geschrieben Dienstag, August 2, 2005 @ 21:35:59  

Hallo ihr N&S-Fans,
habe am Wochenende auch eine Session eingelegt Und mir hat er NOCH besser gefallen als beim ersten Mal, weil ich diesmal auch auf die Kleinigkeiten achten konnte und nicht mehr die Dialoge mitlesen musste, da ich mich schon sehr an Stimmen und Aussprache gewöhnt habe.
Meine Lieblingsszene ist, außer dem Schluss (es gibt keinen besseres Happy End ), ist die Stelle, wenn Margaret Milton verlässt und Thornton sie beschwört: "Look back at me" !!! OH, da leide ich richtig mit... !
Mit dem Roman komme ich auch ganz gut voran, es liest sich recht gut.

liebe Grüße Julia

schlumeline
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Geschrieben Dienstag, August 2, 2005 @ 21:58:14  

nochmal zum Gossip:

Also wenn Elizabeth Gaskell in ihrem Roman ihre Helden nicht unbedingt dem Gerede aussetzen wollte ist das eine Sache - im Film, finde ich, wird sehr wohl suggeriert, daß erstens der Buschfunk in Milton funktioniert und daß zweitens die Servants, spricht die "niederen Stände", die delikaten Neuigkeiten verbreiten und nicht die gehobene Klasse. Und das ist ja ganz sicher realistischer, als den Gossip ausschließen zu wollen.

Es gibt ja noch einen zweiten Anlaß für "Tittle-Tattle": Die Sache mit Maggie und dem Gentleman in der Dunkelheit.
Dabei war nur EIN EINZIGER Zeuge (a grocer's assistant) notwendig, um das Gerede in Gang zu setzen.
Mrs. Thornton zum Beispiel hat davon nicht über die Polizei oder ihren Sohn, sondern über ihre Servants erfahren ("You know what the servants are saying about Margaret. Out after dark with a gentleman." )
Und Fanny scheint ja auch zu ahnen, daß, wenn alle Servants die Steinwurf-Szene gesehen haben, der Gossip in der Stadt in Gang kommen wird.

Und dann frage ich mich, warum die Filmemacher zwei Szenen aufwenden, um Mrs. Thornton zwei verschiedene Personen (einmal ihren Sohn und einmal Margaret) vor dem Verlust ihres guten Rufes durch Gerede warnen zu lassen, wenn das nicht wirklich begründet ist.
Also man bekommt den Klatsch nicht unmittelbar mit, aber daß der vorhanden ist, wird zumindest angedeutet.

Und was die Hales und ihre Immunität gegenüber dem Gossip angeht:
Mrs. Hale ist krank und wird das Haus nicht mehr verlassen. Mr. Hale schwebt geistig in seinen eigenen Sphären und zieht sich ja meist in sein Studierzimmer zurück (Immer wenn Mr. Hale ins Gespräch kommt, ist er in seinem Zimmer und sollte lieber nicht gestört werden.).
Und wenn selbst Dixon bei Einkäufen oder anderen Besorgungen vom neuesten Klatsch hört, wird sie damit ganz sicher nicht Mrs. oder Mr. Hale belasten, ebenso wie sie ja schon Mrs. Hales Erkrankung vor Mann und Tochter verschwiegen hat. Maximal mit Margaret würde sie wohl darüber sprechen, wenn überhaupt.

Zu C19:
Also es gibt da durchaus interessante Threads, zum Beispiel die alten BBC-Threads im Archiv der "North and South Central" oder auch die Rubrik "North and South", in der der Film selbst diskutiert wird.
Ansonsten gibt es da auch Threads (zum Beispiel in der Rubrik "Richard Armitage" ) mit Beiträgen, da werde ich schon beim Lesen rot, einerseits wegen des Themas , andererseits weil's einfach nur noch peinlich ist .
Also wenn man diese letztgenannten Threads beiseite läßt , ist das Forum schon interessant.

@Bruki @ Johanna

Danke für die Links!
Habe leider "Frauen und Töchter" auf Deutsch nicht mehr finden können. Kann mir gar nicht vorstellen, warum sich dafür kein Verlag findet. Aber dann kann ich ja gleich fragen, warum N&S seit 150 Jahren noch nie übersetzt wurde.

@Johanna

Hier habe ich eine Seite gefunden, auf der alle britischen Monarchen aufgelistet sind.
Von 1760 bis 1820 war's George III., von 1820 bis 1830 George IV., von 1830 bis 1837 William IV. und danach dann Königin Victoria. Alle stammen aus dem Hause der Brunswick (Hannover).

Gruß
schlumeline

Johanna
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Geschrieben Dienstag, August 2, 2005 @ 22:30:03  


Like it? Like work?!?

Hallo Julemaus. Wie weit bist Du beim Lesen? Warte schon auf regen "elitären" Lesergedankenaustausch!

Quote:
Danke für die Links!

Gleichfalls. Hab mich mittlerweile doch zum heimischen Brockhaus in 24 Bänden (infohalber) und dem alten "Nazi" Brockhaus (interessehalber, mal gucken was die damals so über die "Tommies" geschrieben haben) bemüht, weil ich dachte, dass das hier eh nix mehr wird...
Du hast meinen Glauben in die Menschheit (für heute [22:26 Uhr]) wieder hergestellt

Quote:
warum N&S seit 150 Jahren noch nie übersetzt wurde

Hab ja gesagt, selbst ist die Frau. Ich weiß nicht was ein amtlicher Übersetzer so für Fähigkeiten mitbringen muß, aber die Liebe zur Sache wäre hier ja wohl gegeben. Obwohl ich nicht weiß, inwieweit man DEN pathetischen Ton im deutschen hören möchte, wo eh immer alles noch viiieeell hymnischer klingt!


Food. And then more food...

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Geschrieben Mittwoch, August 3, 2005 @ 10:21:22  

Hallo Jo,

"Tauchnitz" muss der Verlag gewesen sein, der damals Gaskells Bücher in Deutschland verlegte... Die Übersetzungen kamen sehr schnell nach den englischen Originalen heraus und machten Gaskell in Deutschland sehr populär...

42.000 Euro für eine JA-Erstausgabe ist nicht unüblich... Ich hab vor ein paar Jahren gelesen, dass unerwartet in einem schottischen Schloß eine solche gefunden wurde und auf einer Versteigerung den genannten Preis erzielte... Wenn Du bei den einschlägigen Suchmaschinen Jane Austen suchst und nach Preis sortierst, kommst Du auch heute noch auf solche "hochwertigen" Exemplare...

Wegen "Frauen und Töchter"... Ich hab eine teurere Ausgabe des Manesse Verlages mit Ledereinband... evtl. gibt es die bei Manesse immer, auch wenn die nicht auf jeder Website beworben werden... Bei Lehmanns wusste die Buchhändlerin nicht, ob es verfügbar sein wird, konnte dann aber nach Bestellung beim Verlag doch liefern (Also war es im Computer der Buchhandlung nicht drin, der Verlag hatte es aber liegen. Vielleicht waren es aber auch nur einzelne Restbestände, die noch in irgendwelchen Regalecken festgeklemmt waren. )... Du könntest mal bei Manesse direkt nachfragen, die haben eine Tel. Nr. für solche Fragen auf der o.g. Website (einfach auf der o.g. Manesse-Website im Gesamtkatalog des Verlages "Manesse Lederbände" im Volltextfeld suchen und durchklicken)...

Bruki

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Lilly
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Geschrieben Mittwoch, August 3, 2005 @ 13:38:31  

Hi Jo!

Bei Manesse direkt nachfragen find ich auch am besten! kann aber sein, dass das buch recht teuer ist. Also ich hab "nur" die Leinenausgabe. Und die hat mich damals schon umgerechnet 50 DM gekostet. Das war ehrlich gesagt mein bisher teuerstes Buch, aber es gab es ja leider nicht anders. Da will ich gar nicht wissen, was Bruki für die Lederausgabe hinblättern musste...aber ich bin sicher er hats nicht bereut !

glg Lilly

PS: wenn du ganz viel Glück hast, entdeckst Du´s vielleicht auch mal bei ebay.
bei amazon.de steht wirgedwas von "gebraucht vorbestellen". weiß zwar nicht, was amazon damit meint, aber da könnte man auch mal nachfragen... gebraucht vorbestellen

julemaus09
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Geschrieben Mittwoch, August 3, 2005 @ 14:16:20  

Hallo Johanna,
Bin gestern Abend im 11.Kapitel angekommen. Bist du schon fertig???
Gleich zu Beginn in Milton ist mir natürlich sofort aufgefallen, dass sich Magarete und Thornton nicht unter denselben Umständen zum ersten Mal sehen wie im Film. Die BBC wollte wohl mit der Prügel-Szene sofort zeigen, dass Margarte Thornton gar nicht sympathisch find KANN.
Gestern Abend las ich die Stelle, als Thornton Margarete die Hand geben will und sie sich weigert..., da steht dann: "she simply bowed her farewell; although the instant she saw the hand, half put out, quickly drawn back, she was sorry she had not been aware of the intention"- im Film scheint es Margarete aber erst Leid zu tun, als ihr Vater sie auf die Situation anspricht, nachdem Thornton weg ist. Oder wie siehst du das?
Wer liest eigentlich auch gerade N&S???
Liebe Grüße Julia

MierschB
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Geschrieben Mittwoch, August 3, 2005 @ 15:08:55  

Quote:
Erstellt von Lilly
Da will ich gar nicht wissen, was Bruki für die Lederausgabe hinblättern musste...
aber ich bin sicher er hats nicht bereut !

Ich sag's aber trotzdem: die Lederbände kosten zwischen 40 und 60 Euro... "Frauen und Töchter" kam wegen 850 Seiten auf eher 60 Euro (einschl. Lieferung)... also doppelt soviel wie die passenden Leineneinbände desselben Verlages...

Vorbestellen heißt bei Amazon, man trägt einen Preis und den Zustand ein und das steht dann bei Amazon unter "gebraucht vorbestellen" bis sich jemand, der das zufällig liest, erbarmt und liefert - oder 3 Monate rum sind...

Ob das funktioniert, weiß ich nicht. Ich hab's einmal versucht, aber es kam nix bei raus... Ich denke, es ist etwas blöde, wenn man als Käufer einen Verkäufer sucht, sich schon vorher festlegen muss. Ich glaube, man sollte auch keine breitgestreuten "Vorbestellungen" platzieren, weil man dann evtl. die Sache mehrmals bekommen könnte... Aber genau weiß ich das nicht...

Bruki

PS: Bei den Preisen des Manesse Verlages fühle ich mich aber nicht übervorteilt... Ich hab früher auch immer sehr billige Bücher gekauft, die beginnen aber meist schon nach wenigen Jahren auseinanderzufallen... Und so ersetze ich jetzt - wo ich etwas mehr Geld zur Verfügung habe - nach und nach meine alten Bücher mit etwas besseren Ausgaben... Manesse ist im Segment der teureren - gut gemachten und sorgfältig editierten - Büchern immer noch preiswert... es gibt auch welche ab locker 100 Euro... Und Manesse hat ein Format, dass man leicht in den Taschen verstauen kann, die Lederbände sind etwas flexibel, fast wie Broschureinbände... Das kommt dem Transport (unterwegs lesen!!!!) sehr entgegen... Und - wer Helene Hanffs "84, Charing Cross Road" kennt, wird wissen worüber ich rede, wenn ich sage: Es ist einfach ein geiles Gefühl einen Ledereinband anzufassen.

NB: Eine Erstausgabe von P&P ist trotzdem außerhalb meiner Möglichkeiten, obwohl ich so eine gerne geschenkt nähme, und auch einen gutgesicherten Ehrenplatz dafür finden würde...

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Geschrieben Mittwoch, August 3, 2005 @ 15:32:50  

also ich lese auch gerade N&S. bin gerade an der Stelle, wo Maggie nach dem Besuch von Mrs. Thornton & Fanny zu Bessy eilt. Ich glaube das war so um Seite 100 herum. Kapitel weiß ich grad nicht auswendig. Lese aber das Buch relativ langsam. Brauche doch mehr Zeit für englisch und dann lese ich auch meistens nur so 1 oder 2 Kapitel am Stück. Hab damit noch den großen Brocken vor mir !

@Julemaus:
das mit der händeschüttel-buchszene ist mir auch aufgefallen. da hatte ich hier im Board weiter hinten auch meine Ansicht dazu geschrieben. Im Buch tut es Maggie ja schon kurz nach dem verpassten Händeschütteln schon Leid, im Film aber erst, als ihr Vater sie "schimpft".

glg Lilly


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