Verstand und Gefühl - Titel


 

"Ich bin natürlich nie zu beschäftigt, um an "Verstand und Gefühl" zu denken. Ich vergesse es ebenso wenig wie eine Mutter ihren Säugling."
Jane Austen über "Verstand und Gefühl"


Über "Verstand und Gefühl"

Claudias Zusammenfassung von "Verstand und Gefühl"



Über "Verstand und Gefühl"

In den Jahren zwischen ihrem achtzehnten und fünfundzwanzigsten Lebensjahr entstanden die ersten Fassungen von drei der insgesamt sechs Romane, auf die sich der Ruhm Jane Austens gründet. Eine dieser Erstfassungen ist "Elinor und Marianne", ein Briefroman, den sie 1795 begann. 1797 und noch einmal 1809/1810 unternahm Jane Austen Änderungen an dieser ersten Version, der Roman verlor seine Briefform und sollte am Ende "Verstand und Gefühl" ("Sense and Sensibility") heißen.

1811 wurde "Verstand und Gefühl" als erster von Jane Austens Romanen veröffentlicht. Da es damals für eine Pfarrerstochter nicht üblich war, ihren Namen unter einen Roman zu setzen - jedenfalls nicht bevor dessen Erfolg gesichert war - wurde "Verstand und Gefühl" anonym veröffentlicht, lediglich mit dem Hinweis "Von einer Dame". Das Geheimnis ihrer Identität wurde selbst vor ihren zahlreichen Nichten und Neffen gewahrt, die sich doch so gerne von ihrer Tante Jane Geschichten erzählen ließen.

Eines Tages gingen Jane Austen und die junge Anna, eine Tochter ihres Bruders James, in die Leihbibliothek in Alton, um sich die Neuerscheinungen aus London anzusehen. Wie zufällig lenkte Jane Austen Anna's Aufmerksamkeit auf eines der ausgelegten Bücher, mit dem Titel "Verstand und Gefühl". Sie beobachtete Anna aus den Augenwinkeln als diese das Buch ansah. "Verstand und Gefühl", sagte Anna, "Mit einem Titel wie diesem kann es nur Schund sein.", und sie legte das Buch ungeöffnet wieder aus der Hand. Sie sollte sich gewaltig täuschen. Das Buch wurde ein Erfolg, die erste Auflage war bereits nach weniger als zwölf Monaten vergriffen.



"Verstand und Gefühl" in Kürze
von Claudia

Elinor und Marianne Dashwood sind so verschieden wie zwei Schwestern nur sein können. Elinor ist vernünftig und ruhig, während Marianne sehr empfindsam und impulsiv ist. Die Schwestern leben zusammen mit ihrem Vater Henry Dashwood, ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester Margret in Norland Park, einem großem Anwesen in Sussex. Mrs. Dashwood ist bereits die zweite Frau von Henry Dashwood, seine erste Frau ist verstorben, aus dieser Ehe stammt sein Sohn John, der verheiratet mit der ehemaligen Miss Ferrars ist und in London lebt. Henry Dashwood hat Norland Park von seinem Onkel geerbt und kann es ebenfalls nur an einen männlichen Nachkommen weitergeben. So geht nach dem Tod von Mr. Dashwood der gesamte Besitz auf seinen Sohn aus erster Ehe, Mr. John Dashwood, über. Auf dem Sterbebett nimmt Henry Dashwood seinem Sohn das Versprechen ab, sich um seine nun beinahe mittellosen Halbschwestern zu kümmern, dessen Frau verhindert jedoch ein allzu großzügiges Verhalten ihres Mannes den Schwestern gegenüber. Da Mrs. Henry Dashwood und ihre Töchter nunmehr nur noch über ein sehr geringes Auskommen verfügen und Mr. und Mrs. John Dashwood das Herrenhaus für sich beanspruchen, sind sie gezwungen Norland Park zu verlassen und in ein kleines Cottage in Devonshire zu ziehen. Das Haus gehört einem Verwandten von Mrs. Henry Dashwood, Sir Middleton, der zusammen mit seiner Familie und seiner Schwiegermutter Mrs. Jennings in Barton Park lebt.

Kurz vor ihre Abreise aus Norland Park lernt Elinor den Bruder ihrer Schwägerin, Mr. Edward Ferrars, kennen. Er ist ein höflicher, liebenswerter junger Mann, das genaue Gegenteil seiner Schwester. Edward Ferrars würde sich in Zukunft gerne als Pfarrer einer kleinen Gemeinde sehen, aber seine Familie hat ganz andere Pläne mit ihm. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Zuneigung, so daß Mrs. Henry Dashwood die Abreise nach Barton Park aufschiebt, in der Hoffnung zwischen Elinor und Edward würde eine feste Beziehung entstehen. Mrs. John Dashwood macht Elinors Mutter jedoch darauf aufmerksam, daß Edwards Zukunft bereits verplant ist und eine Heirat mit einer mittellosen Frau nicht in Frage kommt. Würde er dies gegen den Willen seiner Mutter tun, würde er sofort enterbt werden. Daraufhin beschließt Mrs. Dashwood sofort mit ihren Töchtern abzureisen. Als Edward Elinor kurz vor deren Abreise ein Geständnis machen will, wird er von seiner Schwester daran gehindert und sofort zu seiner Mutter nach London geschickt. Kurz darauf brechen auch Mrs. Dashwood und ihre Töchter nach Barton Park auf.

In Barton Park lernen die Dashwoods außer Sir Middleton, den Besitzer des Cottage, und seiner Familie auch Colonel Brandon kennen, der großen Gefallen an Marianne Dashwood findet. Diese ist jedoch völlig eingenommen von einem jungen Mann namens John Willoughby, den sie auf sehr dramatische Weise kennenlernt und der ebenso impulsiv ist wie sie selbst. Wenn sie zusammen sind vergessen sie jede Form von Etikette und benehmen sich so auffällig, das Elinor beginnt, sich Sorgen wegen des Benehmens ihrer Schwester zu machen, während ihre Mutter ebenfalls ganz gefangen ist von Willoughby und sich über das Glück ihrer Tochter freut. Das Glück ist allerdings nur von kurzer Dauer. An dem Tag an dem Willoughby Marianne um ein persönliches Gespräch bittet und alle davon ausgehen, daß er ihr einen Heiratsantrag machen will, verschwindet dieser ohne große Erklärungen nach London und läßt eine völlig verzweifelte Marianne zurück.

Bei einem Picknick lernen Elinor und Marianne die beiden Schwestern Anne und Lucy Steele kennen. Bei einem gemeinsamen Abend in Barton Park erzählt Lucy Elinor von ihrer heimlichen Verlobung mit Edward Ferrars und nimmt ihr das Versprechen ab mit niemandem darüber zu sprechen. In diesem Moment werden alle Hoffnungen Elinors bezüglich einer Zukunft mit Edward zerstört. Marianne ist glücklich als Mrs. Jennings anbietet, sie und ihre Schwester und die beiden Steele Schwestern für einige Zeit in ihr Haus nach London einzuladen. Sie hofft dort Willougbhy zu treffen und eine Erklärung für seine plötzliche Abreise zu bekommen. Auch Lucy Steele ist glücklich, so vielleicht Edward wiederzusehen, aus genau demselben Grund versucht Elinor, die Reise nach London zu verhindern, hat aber keine Chance gegen die Pläne ihrer Schwester und ihrer Mutter.

Als die Gesellschaft in London ankommt läßt Marianne Willoughby sofort eine Nachricht zukommen, aber sie erhält keine Antwort von ihm. Als alle gemeinsam zu einem Ball gehen treffen sie dort Mr. John Dashwood, seine Frau und deren anderen Bruder Robert. Lucy wird der Familie vorgestellt, ohne daß diese von ihrer Verlobung mit Edward weiß. Auf dem Ball sieht Marianne auch Willoughby zusammen mit einer jungen Frau. Als Willoughby Marianne ignoriert bricht diese zusammen. Am nächsten Tag erfahren alle, daß Willoughby von seiner Tante enterbt wurde und nun eine reiche Erbin heiraten wird.



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